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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,3,1

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Reichserbmarschall Wilhelm von Pappenheim, Hauptmann (des Augsburger Kriegsvolkes), an Bürgermeister und Rat der Stadt Augsburg: Er hat ihr Schreiben samt vnnterrichtung durch ihren Diener Quirin Dietenhaimer zur Kenntnis genommen, der gestern (8. Mai) in Buchhorn (=Friedrichshafen) zu Pappenheim gekommen ist. Mit demselben Boten berichtet Pappenheim alles, was Bürgermeister und Rat wissen wollen, und er in Erfahrung bringen konnte: Auf Befehl KMs hat Pappenheim sein Lager zu Überlingen abgebrochen und ist vergangenen Montag (6. Mai) nach Morsperg gezogen. Dienstag (7. Mai) morgens wurden er und andere Hauptleute und Rottmeister zu KM nach Tettnang befohlen, wohin Pappenheim die stetmaister von Schwäbisch Hall, Rotenburg und Heilbronn mitgenommen hat. Als Pappenheim bei KM eintraf, forderte ihn dieser auf, sein Kriegsvolk nach Lanngen Argen zu schicken und mit KM weiter nach Bregenz und Feldkirch zu ziehen. Pappenheim antwortete, daß er das gerne tun will, wenn KM selbst mitzieht; wenn KM aber beabsichtigt, Pappenheim von seinem Kriegsvolk zu trennen oder sie als Besatzung zu verwenden, =inn leger zu legen, wird er das nicht tun. KM erlaubte Pappenheim, dies mit den Befehlshabern der unter seiner Hauptmannschaft stehenden Städte zu beraten, was heute zu Buchhorn (=Friedrichshafen) geschah. Man beschloß, KM zu antworten, daß man gern mit KM mitziehen, sich aber weder als Besatzung verwenden, noch von KM und den anderen Reichstruppen trennen lassen wird; wenn KM und andere umkehren, werden auch sie nicht bleiben. Daraufhin ritt Pappenheim mit den Befehlshabern von Schwäbisch Hall, Rotenburg und Donauwörth wieder zu KM nach Tettnang, wo er sich meldete und seine Antwort für morgen ankündigte. Papppenheims Kriegsvolk zu Roß und zu Fuß liegt bei Lanngen Argenn. Die Schweizer liegen in einer Stärke von 2.000 Mann im Schwaderloch, und in einer Stärke von 8.000 Mann im Sundgau, richten aber keinen Schaden an, sondern ligen auff dem iren; etliche sind auch den Graubündnern zugezogen. Bürgermeister und Rat von Augsburg mögen nicht sofort alles glauben, wenn ihnen new hoffmer verkunndt werden, denn Pappenheim wird sie stets entsprechend unterrichten. Tettnang ann Vnsers Hern Himelfart 1499. WILHALM zu BAPPENHEIM, des Hl. Rom. Reichs erbmarschalk, haubtman ss. Empfängervermerk: Wilhelm marschalckh zu Bapenheim schreibt zeitung vom Schweitzer krieg 1499.

Überlieferung/Literatur

ORG (Ppr, Verschlußsiegel): Augsburg StA, Literalien-Sammlung.

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,3,1 n. 9169, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1499-05-09_1_0_14_3_1_180_9169
(Abgerufen am 29.03.2024).