Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Österreich, Reich und Europa - RI XIV,3,2 n. 13214

1499 Mai 5, (Waldshut)

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Der Landvogt im Elsaß (K. von Mörsberg) an KM: Vom Marschall Paul von Liechtenstein hat er vergangenen Dienstag (30. April) 1.000 flRh zur Bezahlung der Knechte erhalten; weil der Landvogt zugleich 150 flRh Lieferung an die adeligen Reiter zu leisten hatte, konnte er den Knechten nur 850 flRh auszahlen und hatte um etwa 400 flRh zu wenig. Der Marschall hat erklärt, dem Landvogt kein Geld mehr geben zu können, sich aber bei KM dafür zu verwenden. -- Der Landvogt hat KM mehrmals um Geld geschrieben, bisher allerdings ohne Erfolg. Er hat an vielen Stellen Geld zur Bezahlung der Knechte aufgebracht, um sie ohne Widerwillen und Aufruhr entlassen zu können, wenn er sie schon nicht weiter unterhalten kann. Die Leute des Mgfen von Rötteln sind nach der Entlassung der (von dort) bestellten Knechte zur Gänze aus Waldshut abgezogen, und auch die 150 (landschaftlichen) Knechte aus dem Breisgau wollen abziehen. -- Der Landvogt, die Edelleute, deren nur sieben sind, und die Stadt Waldshut sind in großer Sorge, weil ihnen trotz der oftmaligen Bitte des Landvogts an KM keine gute, aus adeligen Reitern und guten Knechten bestehende Besatzung geschickt wurde. KM möge vergleichen, wie der gemeine Mann ohne alle Not gute Schlösser übergibt, und wie gut sich dagegen die Edelleute in Tiengen gehalten haben. Damit Stadt und Schloß Waldshut nicht verlorengehen, sei deshalb notwendig, daß KM sie mit einer guten Besatzung versieht. -- KM möge dem Landvogt Geld schicken, damit dieser seinen Kredit nicht verliert, nachdem er über die 1.000 flRh des P. von Liechtenstein hinaus zusätzlich etwa 1.000 flRh aufgenommen hat. Sunntag nach des hl. Crutz tag im Mayen 1499. -- Lantvogt in Elsas.

Überlieferung/Literatur

KOP (Ppr, gleichzeitig): Innsbruck TLA, ma XIV/1499, fol. 29. -- NB: Der Ort ergibt sich aus dem Inhalt.