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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,3,2

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Diebold Schillings Schweizer Bilderchronik berichtet über den Sieg der Eidgenossen in der Schlacht bei Frastitz (Frastanz): Als die Eidgenossen nach der Eroberung von Tiengen heimkamen, errichteten die Schwaben bei Frastanz eine sehr starke letze (Befestigung) und bewogen die Walgauer zum Abfall von den Eidgenossen. -- Die Eidgenossen sammelten sich. Heini Wollet erkundete zusammen mit einigen Knechten die Letze und gewann die Eidgenossen für den Angriff, obwohl man glaubte, sie sei nicht zu erobern. Als die Eidgenossen mit zwei Haufen gegen die Letze vorgingen, schossen die Schwaben mit ihren Geschützen, "als ob es hagelte". Hier wurde auch Heini Wolleb samt vielen redlichen Leuten verwundet und getötet. Aber die Eidgenossen griffen die Feinde mit solcher Gewalt an, daß zuerst die Reisigen (Reiter) die Flucht ergriffen; dann wurden die Landsknechte und das Aufgebot der Walgauer zurückgeworfen und in die III getrieben, daß der Fluß vom Blut rot war, und viele Tote am Rechen zu Feldkirch gefunden wurden. Jenseits des Flusses, =enennd dem wasser, stand noch ein reisiger Zug, der jedoch nicht auf die Eidgenossen wartete. Die Schwaben hatten große Verluste, die Schweizer fast keine. -- Als die Walgauer diese Niederlage sahen, fielen sie den Eidgenossen zu Füßen und baten gegen Leistung einer Brandschatzung um Schonung. Die Eidgenossen auferlegten ihnen eine Brandschatzung und nahmen dafür Bürgen nach Hause mit, die bis zur Zahlung der Brandschatzung festgehalten wurden.

Überlieferung/Literatur

ED: Schmid-Schilling, Bilderchronik, 285 f. (dort auch zeitgenössische Bilder).

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,3,2 n. 13161, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1499-04-20_2_0_14_3_2_358_13161
(Abgerufen am 19.04.2024).