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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,3,2

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Frh M(ichael) von Wolkenstein an Zyprian von Serntein: Die Eidgenossen, die im Oberland und im Hegau gelegen sind, haben sich über den Rhein zurückgezogen; den Grund dafür kennt Wolkenstein nicht. -- Mit Ausnahme der Städte Feldkirch und Bregenz haben der Walgau, das Montafon. der Bregenzerwald bis zum Arlberg und die acht Gerichte den Eidgenossen gehuldigt, während (Schloß) Fürstenberg und etliche Gotteshausleute in KMs Hände gekommen sind; das Münstertal bis an den Elbell wurde gebrandschatzt. Der Bf von Chur ist in Innsbruck und hat sich der Gnade KMs ergeben. -- Es kam die Nachricht, daß die Graubündner in einer Stärke von 6.000 Mann den Engadinern zuziehen, um in den Vintschgau einzufallen und sich dort zu rächen; wegen der Stärke der Graubündner könne laut den Hauptleuten (U. von Habsberg und L. von Völs) im Engadin nichts unternommen werden. -- Wie der jetzige Landtag ausgehen wird, sei nicht abzusehen. Der gemeine Mann ist wahrlich rauch vnd von grober red. -- Es wäre gut, wenn KM eilends (aus den Niederlanden) heraufkäme, denn die Gegenwehr beim (Schwäbischen) Bund und anderen kommt nur langsam voran. KM möge sich zu Herzen nehmen, was ihm an diesem Land liegt. Weil sich der Krieg steigern werde, je länger er dauert, und Serntein wisse, was das Land (Tirol) leisten kann, möge er KM dazu bewegen, bald zu kommen. Inspruck Mittich vor Letare 1499. -- M. f. zw WOLCKENSTEIN ss.

Überlieferung/Literatur

ORG (Ppr, Verschlußsiegel): Wien HHSA, ma 5a=9, fol. 51. -- REG (teilweise fehlerhaft): Jäger, Der Engedeiner Krieg, 07 f.

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,3,2 n. 13023, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1499-03-06_7_0_14_3_2_214_13023
(Abgerufen am 30.03.2024).