Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Österreich, Reich und Europa - RI XIV,3,2 n. 13016

1499 März 5, Mailand

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Hg Ludovico von Mailand an Giovanni Colla: Der Hg hat die Briefe Collas erhalten und ist mit dem sehr zufrieden, was Colla den Statthaltern (in Innsbruck) vorgetragen hat, desgleichen mit den Berichten; er soll dem Hg weiterhin wahrheitsgetreue Berichte liefern. Falls er ihm etwas geheim mitteilen will, schickt ihm der Hg den Chiffrenschlüssel, =scontro de zifra, wie es Colla verlangt hat. Colla soll den Empfang bestätigen. An der Post soll er nichts ändern, da der Hg keinen Verdacht erregen will. -- Den Statthaltern soll Colla sagen, daß die Ehrerbietung und Liebe des Hgs für KM nicht größer sein könnte. -- Auf die Bitten (der Regenten) antwortet der Hg, daß er seine Boten nach Chur und zu den Schweizern geschickt hat. Der Hg bietet seine Hilfe (zur Vermittlung) an. Er ist bereit, die 20.000 flRh, welche die Regenten von ihm ausleihen wollen, zur Gänze vorzustrecken, obwohl der Hg sich im Krieg befindet und große Ausgaben hat. Trotzdem wird der Hg für KM tun, was er kann, und ihm sofort 12.000 flRh vorstrecken. Aber das soll geheimgehalten werden und nur KM erfahren. Denn wenn die Graubündner und Schweizer davon erfahren, werden auch sie als nächste Nachbarn sich an den Hg um Geld wenden. -- Damit diese Geldsache nicht entdeckt wird, soll man zusehen, ob es in Mailand einen Kaufmann gibt, durch den das Geld heimlich überwiesen werden kann. Die Rückgabe des Geldes soll im Namen KMs und des Rates in Innsbruck durch Schuldscheine bestätigt werden. -- Gott möge es fügen, daß es zu einer Einigung über Pisa kommt. Der Hg von Ferrara wird gemeinsam mit den Florentinern und den Mailänder Gesandten in Venedig vorstellig werden. Der Hg setzt seinen ganzen Eifer daran, KM zufriedenzustellen. Mediolani 5. Marcij 1499.

Überlieferung/Literatur

KONZ (Ppr): Mailand AS, ASforz, pot est, alem, cart 1190, fol. 181 ff.