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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,2

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Sanuto erfährt vom venez. Gesandten da Roma dì 18 Dezembrio unter anderem: Der venez. Gesandte hat dem Papst die Sache des Mgfen (Francesco Gonzaga) von Mantua vorgetragen, aber der Papst kümmert sich nur um die Vorgänge in Frankreich. -- Der Papst hat große Zweifel über einen Ausgleich in Italien sowie über die Haltung Spaniens und des Reiches. Mit Leib und Seele sei er darauf aus, seinem Sohn (Cesare Borgia) einen Staat zu verschaffen. -- Mit den span. Kgen steht der Papst sehr schlecht; wie man hört, sind die span. Gesandten dem Papst in Viterbo mit harten Worten begegnet. -- Der Papst rechnet mit der Krone von Neapel, aber er hat weder Geld noch Stützpunkte; deshalb mißfällt ihm, daß nun auch der Hg (René) von Lothringen nach diesem Kgr strebt. -- Der Bf (Leonello Chieregati) von Concordia, päpstlicher Legat im Reich, ging nach Abschluß des Waffenstillstandes (zwischen KM und Frankreich) zu KM und war auch beim Hg von Lothringen, der ihn ehrenvoll empfing und ihm sagte, der frz. Kg habe zugunsten Lothringens auf das Kgr Neapel verzichtet; Frankreich beschränke seine Ansprüche auf Mailand, woran sich nichts ändern lasse. -- Alles wartet darauf, was Frankreich und Venedig tun werden.

Überlieferung/Literatur

ED: Sanudo, Diarii, II, 250.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,2 n. 8978, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1498-12-18_2_0_14_2_0_5327_8978
(Abgerufen am 19.04.2024).