Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,2

Sie sehen den Datensatz 524 von insgesamt 5341.

Der venezianische Gesandte Foscari berichtet der Signorie über seine Unterredung mit KM in Fonz (Pfunds): KM frägt nach der Antwort Venedigs auf seine Kapitel. Wenn Venedig nicht hilft, ist der Italienzug nicht möglich. Foscari entschuldigt Venedig mit seinen außerordentlichen Auslagen. -- KM verweist auf die Gefahr, daß sich der Kg von Frankreich mit den deutschen Fsten, =bestie di Alemanni, zum Schaden Italiens verbündet. Mailand ist in höchster Gefahr und damit ganz Italien. KM will lieber Burgund verlieren, als Italien den Franzosen überlassen. KM hat 200.000 flRh in dieses Unternehmen gesteckt und dafür am eigenen Hof Not gelitten. Er hat seinen eigenen Untertanen das letzte Geld aus dem Leib gerissen, =tratto dal core. Wenn Venedig nicht hilft, geht es schlecht. Friede mit dem Kg von Frankreich ist nur möglich, wenn man auf seinen Schädel einschlägt, =gli daremo sul capo. Foscari beteuerte die Treue Venedigs. -- Die Gesandten Mailands, Spaniens und Neapels drängen KM zum Aufbruch. Wenn Venedig sich Neapels bemächtigt und weiter über Italien ausbreitet, werde es nicht gut gehen, fürchten die Mächte. -- Neapel wünscht in die Heilige Liga aufgenommen zu werden. -- L. Bruno und W. von Stadion sind als Gesandte nach Florenz abgegangen.

Überlieferung/Literatur

ED: Dispacci Veneto 1496, 796-800, Nr 25 (Bericht des Foscari ex Naoders 8. Augusti 1496 hora 4a noctis). -- LIT: Wiesflecker, Kaiser Maximilian I., II, 92 f.; Ulmann, Kaiser Maximilian I., I, 456; Ziehen, Mittelrhein, II, 518. -- NB: Was Ulmann, Kaiser Maximilian I. und Ziehen, Mittelrhein in diesem Zusammenhang über KMs „Schmähungen über sein eigenes Volk“ schreiben, ist wohl falsch verstanden.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI XIV,2 n. 4186, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1496-08-08_1_0_14_2_0_524_4186
(Abgerufen am 29.03.2024).