Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 15 n. 460

1492 September 5, Linz

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K.F. teilt dem Kammerprokuratorfiskal Johann Gessel sowie Kammerer und Rat der Stadt Regensburg mit, ihm sei zur Kenntnis gelangt, daß sie den Schultheißen¹ und andere Amtleute Hz. Albrechts von Bayern (-München) in Regensburg in Haft genommen hätten², was dem vor kurzem zwischen seinem Sohn, dem römischen Kg. Maximilian, und Hz. Albrecht abgeschlossenen vertrag³ widerspreche. Da ihm und dem heiligen Reich hieraus Nachteile und Schaden entstünden, was er nicht dulden könne, gebietet er ihnen, die Genannten sofort und on enntgeltnuß freizulassen und in Zukunft ohne seinen ausdrücklichen Befehl derartige Handlungen zu unterlassen.

Originaldatierung:

Am fuenfften tag des monets september.

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.i.i.c. KVv: Mandat schultheis und ambtlewt halben zu Regenspurg.

Überlieferung/Literatur

Org. im BayHStA München (Sign. RL Regensburg 305 1/3, fol. 2), Pap., rotes, rückseitig aufgedr. S 18 (nur Reste erhalten). Kop.: Abschrift des 18. Jh. im BayHStA München (Sign. RU Regensburg 1492 September 5), Pap. Lit.: GEMEINER 3 S. 810 mit Anm. 1560; MAYER, Ringen, S. 75, Anm. 92. Zur Vorgeschichte vgl. MAYER, Ringen, S. 73ff., P. SCHMID, Albrecht IV., S. 148ff.

Anmerkungen

1. ¹Es handelte sich um den Anfang Juli von Hz. Albrecht von Bayern (-München) zum Schultheißen von Regensburg berufenen Leonhard Eck, den Vater des gleichnamigen berühmten Rates Hz. Wilhelms IV. von Bayern. Zum Regensburger Schultheißenamt vgl. HASSLINGER, Schultheißengericht, S. 55ff.
2. ²Zur Arrestierung Ecks war es am 20. August 1492 gekommen, nachdem dieser Rechtsansprüche des Herzogs in der Stadt geltend gemacht und einen Eid zugunsten des Kaisers und der Stadt verweigert hatte; vgl. MAYER, Ringen, S. 74f; P. SCHMID, Albrecht IV., S. 149. Die Entlassung aus der Haft erfolgte Mitte September 1492; vgl. MAYER, Ringen, S. 75.
3. ³Zum Augsburger Schiedsspruch von 1492 Mai 26 siehe oben n. 450, Anm. 1.