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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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K.F. setzt alle Reichsuntertanen davon in Kenntnis, daß er Ludwig von Habsberg, welcher mit seinen Helfern das reichsunmittelbare Kloster Roggenburg überfallen hat, aufgrund offenkundiger Tat, die keines weiteren Beweises bedürfe, in die Reichsacht erklärt habe1, und befiehlt ihnen, den Geächteten überall aufzuspüren und seiner verdienten Strafe zuzuführen.

Originaldatierung:
Am dryundzwaintzigsten tag des monatz january (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.p. (nach Kop.)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, Nr. 5788), Pap. (15. Jh.). Reg.: Chmel n. 8214; WR 5788 (irrig mit 1488 Dez. 23); ein ausführliches Regest auf der Grundlage eines Vidimus' Kg. Maximilians I. bieten die Regg.F.III. H. 2 n. 212. Lit.: Heinig, Friedrich III., S. 504, 966f.; Gritzmann, Reichsstift Roggenburg 1126-1803; Hesslinger, Schwäbischer Bund S. 82, 114; Groll, Das Prämonstratenserstift Roggenburg.

Kommentar

Wie die Plünderung eines Kaufmannszuges im Ulmischen Geleit (s. oben n. 727), gehörte auch der ebenfalls schon 1486 verübte Überfall des bayerischen Pflegers zu Weißenhorn auf das unter dem Schirm Ulms bzw. eines ksl. Vogtes stehende Kloster Roggenburg einschließlich der Vertreibung Abt Georgs in das aktuelle Konfliktfeld (Nieder-) Bayern/Tirol–Ulm–Kaiser. Der ksl. Acht war der päpstliche Bann vorausgegangen. Siehe zum weiteren Verlauf die in den Regg.F.III. H. 2 (Register) regestierten Überlieferungen sowie RTA M.R. 3 S. 405 Anm. 12 und die ebd. S. 633ff. aufbereiteten Quellen. Ebd. Nr. 166a S. 671 findet sich die Aufhebung der ksl. Acht über Habsberg vom 17. Febr. 1489 regestiert.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. Regg.F.III. H. 2 n. 199.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 730, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1488-01-23_1_0_13_23_0_734_730
(Abgerufen am 18.04.2024).