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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 30

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K.F. teilt Eb. Johann von Gran mit, Andreas von Weißpriach tegt und Ulrich von Starhemberg, seinen Rat und Hauptmann ob der Enns, schriftlich beauftragt zu haben, für die ebenfalls gefangenen Christoph von Liechtenstein von Murau und Hans Haugwitz (Haubitz) einen Verhandlungstag festzusetzen, an dem sie sich vierzehn Tage vor oder nach dem kommenden Fest sannd Symons und sannd Judas der heiligen zwelfboten (1485 Oktober 28) vor Eb. Johann an seiner statt oder, falls dieser gefangengesetzt oder getötet würde, vor ihm selbst zu verantworten hätten. Er befiehlt Eb. Johann, mit ihnen so zu verfahren, wie es mit Bf. Matthias von Seckau gehalten wurde.1 K.F. übersendet ihm eine Abschrift dieser Eide und legt sie diesem verslossen Schreiben bei.

Originaldatierung:
An sambstag nach des heiligen krewtztag exaltationis.
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.i.c. – KVv: Dem erwirdigen Johannsen ertzbischoue zu Gran und administrator des stifts zu Saltzburg unserm fůrsten und lieben andechtigen (Adresse in Blattmitte).

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1484–1487), Pap., rotes S (21?) als Verschluss rücks. aufgedr. (fast gänzlich zerstört).

Lit.: Krones, Zeitgenössische Quellen S. 45, Anm. 11; Heinig, Friedrich III./1 S. 224; zu Matthias von Seckau s. Kramml, Bischof Matthias S. 345–394.

Kommentar

Siehe n. 183. Andreas von Weißpriach, Christoph von Liechtenstein-Murau und Hans Haugwitz gerieten in ksl. Gefangenschaft, als sie im Dienst Kg. Mathias Corvinus’ standen, s. Fräss-Ehrfeld, Geschichte Kärntens 1 S. 614f. Hans Haugwitz wurde bereits im November 1480 gefangengenommen, nachdem ungarische Truppen von den kaiserlichen besiegt worden waren, s. Dopsch, Geschichte Salzburgs S. 550.

Anmerkungen

  1. 1Bf. Matthias von Seckau war am 25. November 1484 in ungarische Gefangenschaft geraten, befand sich aber bis zu seiner Stellung in Friesach, zu der er sich auf den 24. Juni 1486 verpflichtet hatte, de facto auf freiem Fuß, ähnlich wie auch Christoph von Liechtenstein. Bf. Matthias wurde schließlich gegen den ksl. Gefangenen Christoph von Liechtenstein ausgetauscht, s. Kramml, Bischof Matthias S. 383f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 30 n. 189, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1485-09-17_1_0_13_30_0_189_189
(Abgerufen am 29.03.2024).