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Chmel, Regesta Friderici

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vereinigt auf Ansuchen des Herzogs Gerhard von Jülich, Geldern und Berg, nach Absterben des Wilhelm von Loe, Grafen von Blankenheim, den bisher getrennt gewesenen vierten Theil des Herzogthums Jülich, und verleiht das Ganze demselben Herzog Gerhard. Pön 1000 Mark Goldes.

"- Als unns der hochgeborn Gerhart herczoge zu Gülch zu Gelren und zum Perge, grave zu Zupfen und Ravenspurg unser lieber oheim und fürste durch sein erber und treflich botschaft hat fürbringen lassen und zu erkennen gebn wie das weilent herczog Adolf sein vetter und in den benantn fürstenthumbn Gülch Gelren und Perge vorfarer weilent Johan von Loen hern zu Heinsperg und Wilhelmen von Loen graven zu Blannckenheim des genantn Johannsen elichen sonen und nach tod des gemeltn herczog Adolfs derselb herczog Gerhart weilent Gerharten und zu dem jüngsten Wilhelmen auch graven zu Blanckenheim und iren erben umb merklicher ursach willen besunder zu irer und der gemeltn irer fürstentumbn landleut und undertanen fride sicherheit beschirmung und merer bewarung des vorberürtn fürstentumbs Gulch vierdtentayl mit allen seinen zugehörungn, rennten nuczen früchtten und gebrauchung ewiclich verschriben und verlassen haben mit solher underschayd, daz dieselben herczog Adolf und Gerhardt auch yglich des benantn fürstenthumb Gülch nachkoment fürsten als sich das gebürt dasselb herczogthumb Gülch genczlichen an alle taylung wann des not und zu valle komen wurde von uns und dem heiligen reiche kaysern oder künigen zu lehen empfahen sollen als die vorgemeltn herczog Adolf und Gerhart ainer nach dem andern von unserm vorfarn kayser Sigmundn loblicher gedechtnuss und uns als Römischen kayser dasselb fürstenthumb Gülch gentzlichen und ungetailt mitsambt andern iren fürstenthumbn graveschefftn herschefftn geslössern renntn gülten zinsen nutzen und zugehörungen zu lehen haben empfangen nach lautt der lehenbrief deshalb ausgegangn, und wyewol als der obgenant Wilhelm von Loen grave zu Blankenheim an einiche mannsgeslecht und lehenserbn erstorben und abgangen were, also das sölh bemelte verschreybung füran kraftlos und auch dasselb vierttayl billich widerumb zu den andern dreyen tayln des vorgeschribn herczogtumbs Gülch genczlichn mit allen seinen geslossen renntn nutzen und zugehörungn eren und rechtten yetzund innhabe und besicze. Nichtsdestmynder sey er in fürsorgen daz villeicht in kraft sölher bemelter verschreibung ettliche vermainte erben des vorgenantn Wilhelmens von Blanckenheim des genanten viertentayls Gülch leczsten innhabers dasselb viertayl mit seinen zugehörungn zu erlangen vermainen und understeen möchtten zu seinem und des bemeltn seins fürstentumbs Gülch nit cleinen hindrung und schaden zu abpruch seiner und seins vorfarn empfangnen lehenschafftn und regalien. Hat darumb uns derselb herczog Gerhardt durch die bemeltn sein botschaft diemuticlich anruffen und bitten lassen ..."

Überlieferung/Literatur

Gedr. Kremer, Beytr. z. Gülch. u. Berg. Gesch. I. 94. n. Urk. p. 125.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

Chmel n. 5536, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1469-03-09_1_0_13_0_0_5535_5536
(Abgerufen am 29.03.2024).