Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 9 n. 202

1467 Oktober 29, Wiener Neustadt

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K. F. teilt denjenigen, so sich nennen Bürgermeister, Schöffen und Rat der Stadt Oberwesel, mit, daß Eb. Johann von Trier ihm geklagt hat, sie seien ihm nicht mit anderen seiner Untertanen ins Feld gefolgt, verweigerten das ihm kraft einer vom Reich innegehabten Verschreibung¹ zustehende Geleit und die Johanns Vorgängern gewährte Stellung von Schützen, ließen von ihm beabsichtigte Begnadigungen vom Gericht zu Oberwesel nicht zu und beeinträchtigten auch andere Rechte, die ihm seinen vom Reich erteilten Privilegien zufolge zustünden. Der K. lädt sie deshalb auf den 45. Tag nach Erhalt dieses Briefes bzw. auf den ersten darauf folgenden Gerichtstag peremptorisch vor sich zu rechtlicher Verantwortung und setzt sie davon in Kenntnis, daß auch im Falle ihres Ausbleibens verhandelt werden wird.

Originaldatierung:

Am nuynundzwentzigsten tag des monads octobris (nach Kop.).

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.i. (nach Kop.). - KVv: -; Anno d(omi)ni etc. LXVIII XXIIIo decembris ist den von Wesel von des von Trier wegen geruffen (Empfängervermerk auf der Rückseite).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Inseriert in einem Notariatsinstrument² des öff. und der Kurie zu Koblenz geschworenen Notars Heinrich von Gerte von Zwolle (Swoll), Kler. der Diöz. Utrecht, von 1468 August 4 im LHA Koblenz (Sign. Best. 1: Erzstift und Kurfürstentum Trier, A: Urkunden der geistlichen und staatlichen Verwaltung, n. 2957), Perg.

Anmerkungen

1. ¹Oberwesel war seit 1312 vom Reich an die Ebb. von Trier verpfändet.
2. ²Das auf Veranlassung Johann Kremers, geschworenen Boten Eb. Johanns von Trier, ausgefertigte Instrument beurkundet die durch diesen am Ausstellungstag an den Bürgermeister Konrad Siepel (Sypel) vor dessen Haus zu Oberwesel in Gegenwart der geschworenen Boten des geistlichen Gerichts zu Koblenz Heinrich von Scheven (Scheuen) und Dietrich von Pfalzel erfolgte Übergabe des ksl. Mandates.