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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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K.F. privilegiert seinen swager1 Gf. Ulrich (V.) von Württemberg und dessen Erben (wie im vorigen Regest2) mit einem Zoll auf unser und des heiligen reichs freyer strassen bei der Cannstätter Mühle. Abweichend von n. 552 gestattet der K. hierin nun aber, daß Gf. Ulrich alle diejenigen, die diese Zollstätte zwecks Vermeidung der Abgaben auf anderen Wegen zu umfahren sich unterstehen, in seinen Gebieten nach mautt und zolles recht und alltem herkomen solange auffhalten, angreiffen und bekumbern darf, bis auch diese die Zollabgaben vollständig entrichtet haben. K.F. gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Gff. Freiherren, Rittern, Knechten etc. und Reichsuntertanen aus ksl. Machtvollkommenheit die Beachtung dieses Privilegs unter Androhung seiner und des Reiches schweren Ungnade sowie einer je zur Hälfte der ksl. Kammer und den Geschädigten zufallenden Pön von 40 Mark Gold. Prachtausfertigung mit ksl. Monogramm und eigenhändigem Rekognitionsvermerk des Kaisers unter der Plica: Nos Fridericus prelibatus prescripta recognoscimus, profitemur et aprobamus.

Originaldatierung:
Am mittichen nach sannt Gilgen tage.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.i.c. Vdalricus episcopus Pat(aviensis) canc. – KVv: Rta Rudolfus Kayntzinger (Blattmitte).

Überlieferung/Literatur

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 674a), Perg., S (angekündigt wird die Goldbulle S 17) an Ss ab und verloren. Abb.: Digitales Faksimile und Transskript auf URL. Druck: Sattler, Graven 4 Beilage n. 36; Schneider, Ausgewählte Urkunden S. 56 n. 20. Reg.: Chmel n. 4257; WR n. 674; Regg.F.III. H. 8 n. 220 (nach unzulänglicher Überlieferung). Lit.: Stälin, Württembergische Geschichte 3 S. 532 mit Anm. 5.

Kommentar

Siehe zur Sache die Erläuterung zum vorherigen Regest.

Anmerkungen

  1. 1Die beiden Heiraten der Wittelsbacherin Mechthild von der Pfalz mit Gf. Ludwig I. von Württemberg und Ehz. Albrecht von Österreich hatten über ihre Kinder aus erster Ehe die Verschwägerung zwischen Württemberg und Habsburg begründet.
  2. 2Die Urkunde ist bis zu der Passage, in welcher die Einverständniserklärung Gf. Ulrichs angesprochen wird, gleichlautend mit der vorhergehend regestierten vom selben Datum.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 553, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1465-09-04_2_0_13_23_0_556_553
(Abgerufen am 19.04.2024).