Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 15 n. 185

1465 Juli 31, Wiener Neustadt

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K.F. teilt dem Ludwig von der Becke, der sich Freigraf der freien Grafschaft zu Bodelschwing (Bodelswinge) nennt, mit, Kammerer und Rat der Stadt Regensburg hätten ihn davon in Kenntnis gesetzt, daß er auf die Klage eines gewissen Wolfgang Kurtz den Regensburger Schultheißen Linhart Grafenreuter (Grefenreutter) vor sich und den freien Stuhl zu Bodelschwing habe vorladen lassen, von sachen wegen, die sich daselbs zu rechtfertigen nit gepuren und obwohl die Regensburger dem Kläger das Recht nach ausweisung unser kuniclichen reformacion¹ und ir stat freyheit nie verweigert hätten. Da die Regensburger sich durch dieses Verhalten beschwert fühlten und der Meinung seien, daß der Kläger umb solich sein überfarung und misprauchung in unser kuniclichen reformacion und irer stat freiheit in die pene und puß darinnen begriffen swerlich verfallen sein solle, hätten sie seine Hilfe angerufen, worauf er dem genannten Kläger einen Rechtstag vor dem ksl. Gericht laut der hierüber ausgegangenen Ladung² gesetzt habe. Er gebietet deshalb Ludwig von der Becke, den an seinem Gericht anhängigen Prozeß gegen Linhart Grafenreuter abzustellen und die Streitsache mitsambt dem clager an das ksl. Gericht zu verweisen. Bei Zuwiderhandlungen sollen alle in dieser Sache am Freistuhl ergehenden Urteile und Maßnahmen kraftlos sein und gegen ihn selbst werde auf Anrufen der Regensburger wegen Verstoßes gegen die königliche Reformation und die Regensburger Stadtfreiheiten als gegen unsern und des reichs ungehorsamen prozediert werden.

Originaldatierung:

Am letzten tag des monats july.

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.i. Udalricus episcopus Pat(aviensis). KVv: Regenspurg (oberer Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. im BayHStA München (Sign. RU Regensburg 1465 Juli 31 [Fasz. 544]), Pap., rotes, rückseitig aufgedr. S 18 (beschädigt).

Anmerkungen

1. ¹Siehe oben n. 30.
2. ²Siehe unten n. 187.