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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 22

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K.F. verleiht Anna, Witwe des Hans von Laak, wissenntlich mit dem brief, was wir ir zu recht daran leihen sullen oder mugen, folgende Güter und Einkünfte aus der Lehenschaft seiner Gft. Ortenburg, die ihr von Hans vermacht worden waren, und die sie zuvor von Gf. Ulrich von Cilli zu Lehen gehabt hatte: einen Hof zu Aich, der sieben Huben entspricht, und ein Lehen und ain alben1 mit allem Zubehör; eine Hube oberhalb der Draubrücke mit dem Forst; einen Anger zu Amlach (Emlach); eine Hube zu Aich enhalb der Lieser und ein ebendortiges Lehen; eine Hube zu Tangern (Tangarten); zwei Huben zu St. Peter und ein ebendortiges Lehen; ein weiteres Lehen ebendort, auf dem der Menndl gesessen ist2; den kesselhaimer hinter dem Spital in dem kranwittuch3, auf dem Lentz Kesler gesessen ist; zwei Huben in dem veld zu Spittal; einen Anger und den dortigen Turm, genannt Khugk4; einen Zehnten zu Grimschitsch; einen weiteren zu Pogelschitz (Poglasschitz); eine Mühle unterhalb des Pfarrhofs zu Krainburg. Der Kaiser verfügt, daß Anna und ihre Erben die Lehen mit Zubehör innehaben und nutzen sollen, und bestimmt seinen Truchseß Wilhelm von Saurau als Lehensträger, der ihm mit den Lehen an Annas Statt nach Lehens- und Landesrecht dienen soll, alsofft das zu schulden kumbt.

Originaldatierung:
An mitichen vor sand Niklas tag.
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.i.c. – KVv: Anno 1464 Anna weilend Hannsen von Laackh wittwen lehenbrief von kayser Friderichen als hertzogen zu Österreich umb ettlich stuckh und gueter der lehenschaft der grafschafft Ortemburg (evtl. Empfängervermerk).

Überlieferung/Literatur

[Org. im ARS Ljubljana, zuvor im HHStA Wien.] – Fotokop. vom Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1464 XII 5), dieser zufolge Perg. mit S an Ps. Reg.: Muchar, Urkunden-Regesten n. 185; Göth, Urkunden-Regesten 9 S. 289 n. 565; Tomaschek, Regesten S. 110 n. 410.

Anmerkungen

  1. 1= Weideplatz auf einem Berg, Alm.
  2. 2Siehe dazu n. 82 mit Anm. 1.
  3. 3Kranewit bzw. Kronawet = Wacholder(gesträuch); dazu auch Kranzmayer, Ortsnamenbuch 2 S. 131.
  4. 4Gugg, schriftslowenisch kûk = „Aussichtspunkt", in Slowenien häufig zum Bergnamen geworden, dazu auch Kranzmayer, Ortsnamenbuch 2 S. 94.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 22 n. 47, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1464-12-05_1_0_13_22_0_47_47
(Abgerufen am 19.03.2024).