Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 15

Sie sehen den Datensatz 181 von insgesamt 504.

K.F. verleiht seinem Fürsten und Rat Ruprecht, Elekt (erwelter und bestetter zu bischoven) von Regensburg, mit Rat seiner Fürsten, Grafen, Edlen und Getreuen und rechter wissen die Regalien seines Hochstifts (alle und yegliche seine und seines stifftes zu regenspurg regalia, lehen, werntlicheit, lehenschafft, rechte und werntlich gerichte), was wir im daran von rechts wegen verleihen sollen oder mogen. Im einzelnen werden aufgeführt: [1] Die Schlösser Donaustauf (Stauff) und Wörth (Werd) an der Donau gelegen mit Geleit, Halsgerichten, Landgerichten, Jagdrecht (geiaide) und mit allem Zubehör, [2] die anschütt in der Donau von der Brücke in der Donau bis in die Kößnach (Kessnach), [3] das Schloß Hohenburg im Nordgau mit dem Halsgericht, Landgericht, Jagdrecht (geiaide) und allem Zubehör, [4] das Schloß Hohenburg am Inn mit Halsgericht, Jagdrecht (geiaide) und Zubehör, [5] das Schloß Eitting (Ewting) mit Gerichten, Jagdrecht (geiaide) und Zubehör, [6] die dem Bistum gehörigen Dörfer, Weiler und anderer Besitz in dem lannde zu Bayrn, [7] in der Stadt Regensburg das Halsgericht, das man das probstampt nennt, mit seinem Zubehör, [8] das Friedgericht mit seinem Zubehör, [9] das Kammeramt, [10] die große und kleine Waage, [11] den großen und kleinen Zoll, [12] dreißig Pfund Regensburger Pfennige Abgaben von den Juden zu Regensburg, [13] das Recht, die Pfaffen und andere Geistliche, die übel tun, in der Stadt Regensburg gefangenzunehmen und zu strafen nach geistlichem Gesetz. Ruprecht hat ihm hierfür gewondlich gelubde und ayde getan, ihm als einem römischen keyser getrewe und gewerttig zu sein und ihn für seinen rechten herrn zu halten, ze dinen und ze tunde, als dan ein furste des reichs einem römischen keyser ze tunde pflichtig ist von rechts wegen. Er gebietet allen Stiftsuntertanen, den genannten Ruprecht in allen weltlichen Angelegenheiten als ihrem rechten und natürlichen Herrn gewerttig und gehorsam zu sein.

Originaldatierung:
Am sambstag nach sannt Franciscen tage.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.i.c. Johannes Rot doctor prothonotarius. KVv: Rta (ohne Name, aber mit Zeichen „H“, Blattmitte). Am rechten Außenrand: B(ischof) Rupr(echt) zu Regens(purg) regalia.

Überlieferung/Literatur

Org. im BayHStA München (Sign. HU Regensburg 1464 Oktober 6), Perg., naturfarbenes S 15 an purpurroter Ss. mit vorne eingedr. naturfarbenem S 16 (beide gut erhalten). Kop.: Abschrift des 18. Jh. ebd. (Sign. RU Regensburg 1464 Oktober 6), Pap. Notariatsinstrument des Notars Johann Baptist Urfarer von 1709 Juni 19 ebd. (Sign. RU Regensburg 1709 Juni 19), Pap. Abschrift des 19. Jh. ebd. (Sign. Gemeiners Nachlaß 7, unfoliiert), Pap. Reg.: CHMEL n. 4116; STRAUS n. 80.

Kommentar

Erwähnt bei GEMEINER 3 S. 388; JANNER 3, S. 532. Zum Formular des Privilegs siehe bereits oben n. 44 (mit den angegebenen Erläuterungen).

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 15 n. 181, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1464-10-06_1_0_13_15_0_181_181
(Abgerufen am 29.03.2024).