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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 22

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K.F. fällt einen Schiedsspruch im Streit zwischen Ulrich von Grafenegg einerseits und Bürgermeister, Richter und Rat von Wien andererseits und weist die Stadt zu einer Zahlung von 16.000 fl. ung. an Ulrich an, die dieser als Ersatz für die am Osterabend des Jahres 1463 (April 9) erlittenen Schäden erhalten soll. Der Kaiser bestimmt, daß die genannte Summe in Raten von je 4.000 fl. ung. zu den kommenden und den darauf folgenden drei Weihnachten auszubezahlen ist, und befiehlt der Stadt Wien, hierüber – gemäß einer ihr noch zuzusendenden notel – eine Urkunde auszustellen, die sie seinem Rat Jörg von Volkersdorf zu Handen des Grafeneggers überantworten soll (ergänzt nach Birk).

Überlieferung/Literatur

Org. oder Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Ergibt sich aus einer Urkunde Ulrichs von Grafenegg von 1464 Oktober 7 im HHStA Wien (Sign. AUR 1464 X 7), Perg., 2 grüne SS des Ausst. und des Ritters Jörg Fuchs von Fuchsberg in wachsf. Schüsseln an Ps.2, und aus einer weiteren Urkunde Ulrichs von Grafenegg von 1464 Oktober 7 im HHStA Wien (Sign. AUR 1464 X 7), Pap., grünes S des Ausst. rücks. aufgedr. (unter Papieroblate)3. Reg.: Birk, Urkunden-Auszüge n. 781; QGStW II/3 S. 84 n. 4089. Lit.: Haller/Reiffenstein, Ulrich von Grafeneck S. 117f.; Heinig, Friedrich III./1 S. 269– 271.

Kommentar

Ulrich von Grafenegg hatte den Kaiser während der Belagerung in der Wiener Burg gegen Hz. Albrecht (VI.) von Österreich unterstützt und im Herbst 1463 gemeinsam mit anderen Beauftragten auf Anweisung des Kaisers geheime Gespräche mit Albrecht geführt. Erst 1466 schlichtete der Kaiser den seither zwischen Ulrich und der Stadt Wien herrschenden Konflikt4.

Anmerkungen

  1. 1Datum und Ausstellungsort ergänzt nach Birk, Urkunden-Auszüge n. 781.
  2. 2Daraus geht folgendes hervor: K.F. hatte Ulrich von Grafenegg für dessen am heiligen osterabent des Jahres 1463 (1463 April 9) erlittene Schäden 3.200 fl. ung. bezahlt und danach die Stadt Wien zur Zahlung besagter 16.000 fl. ung. verpflichtet (siehe den Text des obigen Dep.). Ulrich verspricht nun, von den 4.000 fl. ung. betragenden Raten dem Kaiser aus den ersten beiden je 1.000, aus der letzten 1.200 fl. ung. zurückzuzahlen; Reg.: Chmel n. 4117; Lichnowsky(–Birk) 7 n. 929.
  3. 3Hierin bestätigt Ulrich, daß er von der Stadt Wien 16.000 fl. erhalten hat und verzichtet gegenüber dem Kaiser auf alle weiteren Entschädigungsansprüche; Reg.: Chmel n. 4118; Lichnowsky(–Birk) 7 n. 930 (beide datiert auf 1464 Oktober 8); eine Verschreibung Grafeneggers wird auch genannt im Reversverzeichnis der ksl. Kanzlei von 1464 August 27, gedruckt bei Chmel n. 4103.
  4. 4Siehe dazu n. 105.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 22 n. 38, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1464-10-01_1_0_13_22_0_38_38
(Abgerufen am 19.03.2024).