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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 5

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K. F. spricht Räten sowie adligen und städtischen Untersassen Gf. Ulrichs von Württemberg anläßlich der Gefangennahme1 der Brüder Georg, Bf. von Metz, und Karl, Mgff. von Baden, sowie des Gf. Ulrich von Württemberg, die ihn mit großem Leid erfülle, Trost zu und ermahnt sie, nun gemeinsam mit allen Kräften für die Freilassung der Gefangenen zu sorgen. Zu diesem Zweck und damit auch Widerstand gegen Pfgf. Friedrich bei Rhein, Hz. Ludwig von Bayern(-Landshut) und deren Helfer geleistet werde, habe er nicht nur dem Papst2, dem Kg. (Ludwig XI.) von Frankreich, dem Hz. (Philipp) von Burgund, den Mgff. Friedrich (II.) und Albrecht von Brandenburg sowie andern unsern mitgewandten Botschaften und Briefe gesandt und werde er selbst mit der Macht seiner Erblande gegen Hz. Albrecht von Österreich und dessen Helfer zu Feld ziehen, was ebenfalls von Nutzen sein könne, sondern er habe auch für den verabredeten Tag zu Nürnberg3 seine Botschaft abgefertigt und ihr befohlen, sich um die Freilassung der Gefangenen zu bemühen. Ferner habe er den Eb. Johann von Trier, Pfgf. Ludwig von (Zweibrücken-)Veldenz, Mgf. Markus von Baden, Gf. Eberhard von Württemberg sowie die Städte Augsburg, Ulm und deren mitgewandte gebeten, den Adressaten zu helfen, (Gf. Ulrichs) lannde zu bewarn, sowie ihnen mit Mgf. Albrecht und anderen unsern mitgewandten geistlichen und weltlichen vom adel und stetten Hilfe zu schicken, um Hz. Ludwig und dessen Anhang Widerstand zu leisten. Da die Adressaten verpflichtet sind, zu widerbringung der sachen beizutragen, ermahnt K. F. sie, den genannten Fürsten Beistand und Gehorsam zu leisten.

Originaldatierung:
An mittich vor sant Marien Magdalenen tag (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i. (nach Kop.). - KVv: Den edeln ersam und unsern und des reichs lieben getrewen des wolgeborn Ulrichs graven zu Wirttemberg retten, auch seinen undersessen vom adel und stettenn (Adresse; nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Druck in der Deduktion "Reichs-Ständische Archival-Urkunden" Bd. 1 S. 85ff. n. 7 im Hess. HStA Wiesbaden (Sign. Abt. 3005: Deduktionen und andere Druckschriften n. 1290).

Druck: Sattler, Geschichte von Württemberg 4 S. 27ff. n. 234.

Reg.: Lichnowsky(-Birk) 7 S. 334 n. 671; Württ. Regesten 1 S. 166 n. 4599. Lit.: Stälin, Wirtembergische Geschichte 3 S. 536-549.

Anmerkungen

  1. 1ln der Schlacht von Seckenheim am 30. Juni 1462 (vgl. dazu Bachmann, Reichsgeschichte 1 S. 282f.).
  2. 2Papst Pius II.
  3. 3Die Nürnberger Friedensverhandlungen wurden am 22. Juli eröffnet; die ksl. Gesandtschaft traf freilich erst später ein (vgl. dazu Bachmann, a. a. O. S. 288-294).
  4. 4Vgl. auch den Druck der Briefe an Kg. Ludwig von Frankreich und Hz. Philipp von Burgund vom gleichen Tage ebd. S. 21ff. n. 17f.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 5 n. 141, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1462-07-21_1_0_13_5_0_10765_141
(Abgerufen am 18.04.2024).