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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 28

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K.F. begabt die Brüder Jakob, Heinrich und Lukas Eulentaler (Ylentaler) gen. Herwart (Heerwart), seine Diener, in Würdigung der von ihnen und ihren Vorfahren ihm und seinen Vorgängern geleisteten Dienste und insbesondere auch im Hinblick auf die Teilnahme von Heinrich und Lukas an seiner Reise zur Kaiserkrönung nach Rom mit dem Recht, künftig wie andere Wappengenossen und rittermäßige Leute auch, Ämter, Lehen und Gerichte zu besitzen und diese überall und in jeglicher Hinsicht nutzen zu können. Er bestätigt ihnen ihr überkommenes, in der Mitte des Briefs farbig gemaltes Wappen in Form eines weißen Schildes mit einer darin stehenden roten Eule, mit jeweils gelbfarbenem Schnabel und Füßen, auf dem Schild ein Helm mit einer roten und einer weißen Helmdecke und darüber auf einem weißen Kissen eine stehende rote Eule mit den gleichen Farben wie im Schild und bestimmt, dass die Begünstigten dieses Wappen überall in redlichen Sachen zu schimpf und zuernst ungehindert gebrauchen dürfen, und gebietet allen Fürsten, Gff. etc. Herolden, Persevanten, Bürger und Gemeinden etc. und Reichsuntertanen bei seiner und des Reichs schweren Ungnade die gen. Heerwart und deren Erben die ihnen verliehenen Rechte unbeeinträchtigt genießen zu lassen, jedoch unbeschadet der Rechte von denjenigen, die möglicherweise ein gleiches Wappen führen.

Originaldatierung:
Am mitwuch vor sant Jorgen tag (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i. Ulricus Welzli canc. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Vidimus des Georg Preu (Brew), Stadtvogt zu Augsburg, ausgestellt auf Bitten des Georg Herwart (Hörwart) d. Ä., Altbürgermeister zu Augsburg, von 1562 Juni 10 im Welser-Archiv zu Lauf-Neunhof (Sign. Familienarchiv Urkunden Nr. 101), Perg., anh. S an Ps. Druck: Herwarth von Bittenfeld, Urkunden S. 118-120 n. 11. Abbildung des Wappens bei Mair, Geschlechterbuch der Stadt Augsburg, Augsburg 1548, Bayerische Staatsbibliothek München, Cod. icon. 312 b, fol. 29v = mdzx.bib-bvb.de codicon/Blatt_bsb00001648,29v.html.

Kommentar

Die genannten Brüder standen als Söhne des 1440 verstorbenen Jakob Herwart in Geschlechts- und Wappengenossenschaft mit der ebenfalls in Augsburg ansässigen Familie Eulentaler. Nach deren Aussterben und eingetretenem Erbfall nannten sie sich zeitweilig auch Eulentaler. Vgl. Herwarth von Bittenfeld, Urkunden S. 118 Anm. 3 und Herwarth von Bittenfeld, Eulentaler, S. 136-172.

Anmerkungen

  1. 1Nach dem damals (1882) im Familienbesitz befindlichen Original, Perg. mit anh. S.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 28 n. 170, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1459-04-18_1_0_13_28_0_170_170
(Abgerufen am 19.04.2024).