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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 11

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K.F. schreibt den Kff. Eb. Dietrich von Mainz, Hz. Friedrich (II.) von Sachsen, Pfgf. Friedrich (I.) bei Rhein und Friedrich (II.) von Brandenburg wegen ihrer Aufforderung, einen Tag auff Egidy nagstkunfftig (Sept. 1) oder einen anderen Tag dazwischen an gelegen stett..dortoben im reich zu setzen, und unterrichtet sie, daß auch der Legat des Papstes (Calixt III.), der zur Zeit in Bozen ist, ebenso sein Vetter Kg. Ladislaus von Böhmen sowie die ungarischen Herren stetitlich ihn um Hilfe gegen die Türken und einen deshalb im Reich anzusetzenden Tag angelangt hätten. Da seine innern furstenthumben und landen, die den Türken nahegelegen sind, von denselben ebenfalls große Schäden erleiden würden, habe er selbst oder durch seine botschafft einen solchen Tag ansetzen wollen, doch seien auf ihn, seine Räte, Hofgesinde, Diener, Landleute und Gäste, die auf dem Weg zum ksl. Hof in die Stadt Cilli waren, ubeltett mit nechtlichen invallen durch Jan Mitowetz1, der einst Gf. Ulrichs von Cilli Diener war, und Jans Helfer begangen worden, obwohl er sich mit Mitowetz geeinigt und dieser von ihm Geld und Gut empfangen hatte.2 Desweiteren würden noch einige seiner Leute in Ungarn an der kreppin gefangen gehalten und in der Zeit, wo er sich in Kärnten und Krain aufgehalten habe, sei dort von menigerley personen und vuerlauten leuten Krieg geführt worden, deshalb könne er nicht hinauf ins Reich kommen, und seine Länder in solch schweren Kriegsläufen hinter sich lassen. Er hoffe nun mit Hilfe Gottes und der unsern, nachdem der Krieg und obengenannte Geschehnisse ihn aufgehalten hätten, seine Sachen in Kürze in ander fridlich stend bringen zu können, um nach sand Gilgen tag schirstkunfftig (nach September 1) einen Tag an gelegen stette im Reich zu setzen und denselben im Interesse des christlichen Glaubens, des heiligen Reiches und von gemeinem Nutz und Frieden abzuhalten. Er bittet die Obengenannten, sein Schreiben im besten versten aufzunehmen.

Originaldatierung:
An mittich vor sand Oswalds tag (nach Kop.)
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.i.c. Ulricus Welczli vicecanc. (nach Kop.) – KVv: Dem erwirdigen und hochgepornn Dietrichen, erczbischove zcu Meinz etc., Friderichen, pfalczgraven bey Rein etc., Fridrichen, herczogen zcu Sachsen etc. und Fridrichen, marggraven zcu Brandenburg etc., unsern lieben neven, swager, oheimen und kurfursten (Adresse, nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift im SächsHStA Dresden (Sign. Loc. 7384, Das Römische Reich betreffende, was derohaben zu Franckfurt, Regensburg, Worms und anderen Orten gehandelt und geschlossen worden, 14163 folgende, fol. 103r -104v), Pap. (15. Jh.).

Anmerkungen

  1. 1Der Überfall fand am 30. April 1457 statt. Vgl. REINLE , Ulrich Riederer S. 527. Nach PALACKY, Geschichte Böhmens 4,1 S. 411 am 29. April.
  2. 2Vgl. REINLE , Ulrich Riederer S. 527.
  3. 3Vgl. n. 316 Anm. 2.

Nachträge

Nachträge (2)

Nachtrag von Paul-Joachim Heinig, eingereicht am 05.07.2013.

Bei dem "Mitowetz" handelt es sich natürlich um Jan Witowec (auch: Wittowetz), so auch Reinle, Riederer S. 526f.

Nachtrag von Matthias Thumser, eingereicht am 13.09.2017.

Das Datum muss korrekt "August 3" lauten. Zu zitieren ist das Stück mittlerweile folgendermaßen: 10024, Loc. 7384/2.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 11 n. 323, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1457-08-04_1_0_13_11_0_323_323
(Abgerufen am 28.03.2024).