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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 13

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Kg.F. erteilt dem Schultheißen, dem alten und neuen Rat, den vier und sechs Zunftmeistern und den Bürgern der Stadt Rheinfelden seine Zustimmung, gemäß ihrer Verschreibung1 wieder in die Pfandschaft des Hauses Osterreich einzutreten, nachdem sie sich etliche Zeit an das Reich gehalten haben2, und entbindet sie aller Eide an ihn und das Reich. Er gebietet ihnen, Hz. Albrecht (VI.) von Österreich zu unsern hannden als Fürsten von Österreich sowie zu dessen und Sigmunds hannden als Hzz. von Österreich zu huldigen und den Eid auf die Pfandschaft zu leisten.

Originaldatierung:
An sant Dorotheen tag (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.r.d. Caspare canc. ref. (nach Kop.). [KVv: Rta Jacobus Widerl ] (nach Druck).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert3, der Kop. zufolge ein offen brief mit anh. kgl. S. Kop.: Notariatsinstrument4 des öff. Notars Heinrich Renz, Kleriker der Diöz. Konstanz, von 1448 April 19 im HHStA Wien (Sign. AUR 1448 IV 19), Perg., Notarszeichen; davon Abschrift (18. Jh.) ebd. (Sign. Urkundenabschriften K 40). Druck: RQ Argau I/7 n. 110 (nach Org.); THOMMEN , Urkunden 4 n. 84 (nach Kop.). Reg.: CHMEL n. 2413 (nach RR O fol. 254); LICHNOWSKY (-BIRK) 6 n. 1345b; WELTI , Urkunden n. 226. Lit.: WACKERNAGEL, Geschichte Basels 1 S. 592; BURKART, Geschichte Rheinfeldens S. 126f.; weiters SCHIB, Geschichte Rheinfeldens S. 57ff.; BAUM, Habsburger S. 274ff.

Kommentar

Das Notariatsinstrument dokumentiert die erfolglos gebliebenen Verhandlungen zwischen den Gesandten Hz. Albrechts VI. und der Stadt Rheinfelden im April 1448 über den Eintritt in die österreichische Pfandschaft, der gemäß dem kfl. Schiedsspruch5 von 1447 Oktober 4 nach der Eidlösung und Privilegienbestätigung (s. n. 54) von 1448 Februar 6 hätte erfolgen sollen. Es enthält außer den zwei kgl. Briefen von 1448 Februar 6 auch den entsprechenden Artikel des Schiedsspruchs, die Vollmacht der Gesandten Hz. Albrechts und abschließend die Antwort des Rheinfeldner Stadtschreibers Johannes Örtlin als Sprecher der Stadt, der um Bedenkzeit sowie um eine Abschrift der kgl. Urkk. bat. Die fortdauernde Weigerung Rheinfeldens (s. die nn. 84 u. 103), in die Pfandschaft einzutreten, richtete sich vermutlich gegen die von Hz. Albrecht VI. geplante Weiterverpfändung der Stadt an Wilhelm von Grünenberg als Ersatz für dessen zerstörtes Pfandobjekt, die Feste Rheinfelden.6

Anmerkungen

  1. 1Von 1444 September 4 im HHStA Wien (Sign. AUR 1444 IX 4); Druck: CHMEL, Anh. n. 50. Vgl. dazu die auf Forderung der Stadt erfolgte Eidlösung und den Huldigungsbefehl des Königs von 1444 September 9; Druck: RQ Argau I/7 n. 99; Reg.: WELTI , Urkunden n. 220.
  2. 2Vgl. dazu n. 15, Kommentar u. Anm. 6.
  3. 3Org. im StadtA Rheinfelden.
  4. 4Das Notariatsinstrument wurde auf Wunsch der Räte und Bevollmächtigten Hz. Albrechts VI., dem Konstanzer Domherrn Dr. decr. Gebhard von Bulach und Hans von Bodman d.Ä., in der Ratsstube Rheinfeldens ausgestellt; Druck: THOMMEN , Urkunden 4 n. 84; Reg.: CHMEL n. 2436; LICHNOWSKY (-BIRK) 6 n. 1372.
  5. 5Vgl. n. 15, Anm. 6.
  6. 6Vgl. BURKART , Geschichte Rheinfeldens S. 126; BAUM , Habsburger S. 298. Zur Feste, dem „Stein“ von Rheinfelden s. auch n. 57, bes. Anm. 2 u. die nn. 85 u. 105.

Registereinträge

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 13 n. 53, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1448-02-06_1_0_13_13_0_54_53
(Abgerufen am 29.03.2024).