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Chmel, Regesta Friderici, Anhang

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Gesandtschaft der Stadt Goslar.

"Anno domini etc. xlvi. haben die von Goslar ir boten gesannt zu unserm herrn dem kunig, die haben am dinstag nach Judica seinen gnaden ein gewalczbrief bracht, der also lutet: Dem allerdurleuchtigisten hochgebornen fursten und herrn hern Fridrichn Romischn kunig, zu allen zeiten merer des richs zu Österrich Steyer Korinthien und Carniolen herczogen, graven zu Tirol etc. unserm allergnedigistem lieben herren enbieten wir ewr kuniglich gewaltt und des heiligen richs diemutigen undertenigen der rate und gemainde ewrer stadt Goslar unsern undertanen diemutign pflichtigen truen dinst zu allen zeiten berait. Allderdurleuchtigister fürst gnedigister lieber herr, nachdem die genant ewre und des heiligen richs stat Goslar von Römischen keisern und kunigen seliger gedechtnuss ewrn furvarn an dem heiligen Romischen riche zu dem ersten bestettiget und mit manicherlai gnad und frihaiten gegabet ist und dar auch menige jar selbe gewonheit under dasselb reich und ewr kuniglich gnad darnoch ain pallas haben von des wegen wir dem heiligen Romischn reich und ewrer kuniglichen gnaden an mitel zugetan und behorend sein, so is allergnedigister lieber herr so dann ewr stat Goslar gepawet und bestettiget an ainen langen waldt, genant die Hartt zwischn hochen pergn, so das dar kein kauffstrass zu engeet noch keine veldgutere des werdes darczu gehoren umb berckwerckchs und waldwercks willen damit und fuedige und narunge von qwame der stat und den gemainen lannden, das nu got erparme oner langen jaren vergan und verwust ist, also daz ewr kuniglich gnad wol mage erfaren und gehoret haben von solicher verwustung wegen und nach dem wie auch oppe keine kauffstrasse gelegen sind noch veldguter des werdes haben, und ouch von menigkherley anfehtung raubes kriegs und verlusts die genanten ewr stat unser furvaren und wir zu grossen schaden und armut komen sind, so das wir die genantn ewr statt an muren turnen hawsen und betweden und ouch das keiserlich hawss und pallas dem heilign Romischn reich zu eren und zu gute mit grosser unmacht in armutt an wesen und bewarunge behalten haben und noch behalten. Also das kuntlich uns wissenlich ist, wann das uns gotes parmherczigkeit durch seiner heiligen der gebaynte und corpora, die von ewrn furfaren und dem reich dargepracht und recondirt sind und andere gnad und frihait, die wir von dem reich haben die genant ewr stat noch conservirt und behalten haben, des wir genczlich lobe haben und alsdann gnedigister lieber herr ewr kuniglich gnad und gewalt, so dann unser gnad und frihait unser gnediger herr und trost sind, so sennden wir an dieselb ewr kuniglich milde gnade dise gegenwurtige den ersamen herren Wilhelmen von Ahawsen auf dem Jorgenperg brobst und in decretis baccalarium Johannem Bydenbain und Heinricum Uslar unser sindicos procuratores und hertzu unsere sunderliche boten und beheben in in samenterhant und ir iglichn besunder bevolhen und volle macht gegebn in disem unserm briefe ewr kunigliche gnade von unsern wegen gewondlich huldung und undertanigkeit zu bitten zu loben zu sweren und zu tund uns zu entschuldigen unsere geprechen armutt gelegenheit und not anfechtigen schaden und verkurczunge an unsern gnaden frihaiten und rechten vorvallunge und wustunge ewrer genanten stat Goslar vorzuberichten und zu verstannde geben und besunder von ewern kuniglichn mylden gnaden von unsern wegn zu bittn und zu erwerben unsere vorbenanten gnaden frihaite rechte gewonheit briefe privilegia und hantveste, also unser furfaren und wir von Romischn kaisern und kunign erworben habn zu vernewen zu bestettigen zu bevestign und zu confirmieren und furder darynn zu tun, als des dar not und hulf zu ist in aller weiss und mass, als wir selber tun sollten und mochten, ob wir gegenwurtign weren, des wir von armuts wegen nit vermugen. Hirumb allerdurleuchtigister lieber herre sein wir ewr milden kuniglichen gnad do wir ein gancz zuversichte haben mit begenden knyen diemuticlich bittend, unsere gnad frihaitt rechte gute gewonheitt brief privilegia und hantvest, als sy dann uns von ewrn furfarn Romischn kaisern und kunigen gegeben zugelassen und bestettiget sind zu vernewn zu bestettigen zu bevesten und zu confirmieren und ouch dise genante unsere botschafft gnedicklich zu leyden und zu horende und in glich uns selbs, ob wir gegenwurtig weren zu gelaubn, wes sy entsampt oder iglicher besunder zu diser zeitt von unsern wegen in disen sachen furder werben werdn und wellen. Allerdurleuchtigister lieber herr uns hirynne gnediclich bedencken und unser armut und not vor augn habn, wur wir das ymmer gegen ewer milden kuniglichen gnaden, die der almechtig got zu langen zyten sälig und gesundt beware und auch gegen dem heiligen rich mit dem das wir vermogn verdienen und zu dinst sein mogen, des sein wir pflichtig und tun das zu alln zeit mit ganczn truen gern und hoffen jo zu got ewr kuniglich gnad sey in willen, off dem genantem ewrm pallas, das wir darumbe in wesen halden bei uns in ewre aigen stat Goslar zukomen und wannen werdn, das uns dann furder gnad trost und hilfe von entsteen mocht. Zu beczeugnuss und zu bekanntnuss diser vorgeschriben ding haben wir die genanten gemainde und ewrer stat Goslar insigel, mit unserm des rates ingedrucktem secret an disen brief gehangen habn. Geben nach gotes gepurde xiiii. c. jar, darnach im xlvi. jar des erstn suntags in der vasten. Und auf solichen gewalt haben sy seinen gnaden gesworen als hernach geschriben steet. - Wir procuratores und volmechtig anwalten ewrer gnaden und des heiligen reich stat Goslar globen und swern euch allerdurleuchtigistem fursten und herrn herrn Fridrichn Romischn kunig zukunfftiger keyser, daz die burger und inwoner derselbn ewrer stadt Goslar ewrn gnaden und dem reich gehorsam trew und gewertig sein ewrn schaden warnen und wennden und ewr ere und frumen getrulich furnemen und werben, ewrn gnaden und dem rich trulich beysteen und alles das tun sullen und wellen, das sy ewrn gnaden und dem heiligen rich als irem rechten und naturlichem ordenlichm herrn als getrue burger und undertan von rechts wegn pflichtig sein. Disen ayde auch die gemain und burger zu Goslur ewrn kuniglichn gnadn tun sollen, so ewr gnad personlich darkomet, oder ewr volmechtig botschafft senndet, also helfe in got und die heilign."

Chmel n. 2034

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Empfohlene Zitierweise

Chmel, Anh. n. CA-61, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1446-03-06_1_0_13_0_1_61_CA61
(Abgerufen am 16.04.2024).