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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 14

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Kg. F. dankt Kg. Karl von Frankreich für die durch seinen Sekretär übergebenen Briefe und für sein Wohlwollen, wie es ihm seine (Kg. F.) zurückgekehrten Sendboten berichtet haben. Angesichts der langewährenden Freundschaft zwischen dem Heiligen Reich und dem französischen Königshaus verwundere ihn jedoch seine Einstellung hinsichtlich der Beschwerungen, die von Untertanen seines Sohnes, des Dauphins, gegenüber Untertanen des Reichs und des Hauses Österreich ausgingen sowie sein nach wie vor unrechtmäßiges, durch Schätzung und anderes Vorgehen gegen die Reichsstädte Toul (Tullen), Metz und Verdun. Er dankt ihm für die dem Dauphin zugesandte Hilfe, mit der dieser seine (Kg. F.) Feinde, die Schweizer, bekriegt habe, hätte auch gerne diese Hilfe weiter zu seinen Diensten gesehen, indes habe dasselb volk von den eigentlichen Reichsfeinden abgelassen, sich dafür an Untertanen des Reichs und des Hauses Österreich schadlos gehalten und wahllos Verwüstungen angerichtet. Er verweist auf sein vormaliges Gesuch2, worin er ihn nicht um so viele Truppen gebeten, sondern ihn allein für den Bedarfsfall um eine entsprechende Zusage angegangen habe, eine Antwort darauf habe er jedoch nie erhalten. Er bittet ihn dafür zu sorgen, die dem Reich und dem Haus Österreich durch ihn, seinen Sohn und ewer volk genommenen Städte und Schlösser unverzüglich zurückzugeben, jegliche Angriffe einzustellen, damit zwischen dem heilgen rich und ewerm huse nit ein schedlicher unwille enstee. Karls Ansinnen, einen Tag am Rhein abzuhalten, halte er an sich für unnötig, da er ihm kein neues, sondern billich und muglich Anliegen vorzutragen habe, doch wolle er dem Wunsch dennoch entsprechen. Er setze daher diesen Tag uff den suntag Reminiscere in der nechsten vasten (1445 Februar 21) nach Mainz (Mentz) an, wohin er selbst seine Boten hinschicken und auch die Kff. um persönliches Erscheinen bzw. Beschickung durch bevollmächtigte Botschaften bitten werde. Er fordert ihn auf, seiner bereits angezeigten Bereitschaft folgend, den Tag zu besuchen und auch den Kg. von Sizilien (Sicilien) wegen dessen Streits mit den Reichsstädten Metz und Verdun dazu zu veranlassen und bittet ihn abschließend, diesen und andern des richs undertan Geleit zu diesem Tag zu gewähren. Nach Thome app(osto)li (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift der deutschen Übersetzung im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden 150 Nr. 44), Pap. (15. Jh.). – Undatierte Abschrift ebd. (Sign. Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden 141 Nr. 69 fol. 1), Pap. (15. Jh.) Druck: RTA 17 S. 710-713 n. 336 (lat. Vorlage und dt. Übersetzung); FUGGER-BIRKEN , Spiegel S. 557f.; KOENIGSHOVEN , Chronicke S. 944f. und S. 1011f.; SCHÖPFLIN , Alsatia Dipl. S. 376f. n. 1341; MÜLLER , Reichstags-Theatrum I S. 269-271; CHMEL n. 1875 (teilweise). Reg.: CHMEL n. 1875.

Anmerkungen

  1. 1Das Tagesdatum nach RTA.
  2. 2Wie aus dem Antwortschreiben Kg. Karls von Frankreich vom November 1444 zu entnehmen ist, wurde das Gesuch von den kgl. Botschaftern vorgetragen, vgl. RTA 17 S. 456-459 n. 222d, hier: S. 458 n. 222d, Abschnitt 6.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 14 n. 293, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1444-12-00_1_0_13_14_0_293_293
(Abgerufen am 28.03.2024).