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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 12

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Kg.F. als Vormund des Kg. Ladislaus bestätigt, mit Wissen und Willen seiner Anwälte in Österreich dem Ulrich Eitzinger von Eitzing zur Wiedergutmachung aller Schäden, die dieser und dessen Brüder Oswald und Stephan nach dem Tod Kg. Albrechts (II.) an ihren Gütern und in anderer Weise von den veinden erlitten haben, 1000 Pfd. Wiener Pf. der schwarzen Münze versprochen zu haben, und versetzt Ulrich für diese Summe zu ainem rechten werunden furpfanndt das Ungeld vom Markt Höbersdorf, den die Eitzinger bereits als satz erhalten haben1. Bis zur Bezahlung der 1000 Pfd. durch Kg.F. Ladislaus, dessen Erben, die Anwälte in Österreich oder die Amtleute des Landes sollen Ulrich und seine Erben das Ungeld, das bisher in das Amt zu Korneuburg entrichtet wurde2, mit allen nach ungelts recht gültigen Rechten in satzes weis ohne Abschlag der Nutzungen, als satzes und lanndes recht ist, innehaben und nutzen. Es wurde vereinbart, daß die Einlösung des Marktes Höbersdorf nur zusammen mit der Einlösung des Ungeldes erfolgen soll, also, daz ain losung mit der andern gee. Die Eitzinger sollen sich des Ungeldes underwinden angeunds und des an die gewer komen, doch sollen sie noch bis sand Johannstag ze sunnebenden schiristkunftigen (1442 Juni 24) die Einnahme der Nutzungen den kgl. Ungeltern überlassen. Mit dem Siegel, das wir in unserm furstentum Osterreich geprauchen..

Originaldatierung:
An pfincztag nach sand Gallentag
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.r.p.c. (unter der Plica).

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR, 1441 X 19), Perg. (eingeschnitten, kassiert), rotes S 28 in wachsfarbener Schüssel an Ps.3 – Kop.: Abschrift in Kopialheft (15. Jh.) ebd.4, fol. 11r-v. Reg.: CHMEL n. 394; LICHNOWSKY (-BIRK) 6 n. 282; QGStW I/7 n. 14898a. Lit.: SCHALK, Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts S. 15f. mit Anm. 7; WALTER, Ungeld S. 103f.; SEIDL, Die Hauptlinie der Eizinger S. 29; LORENZ, Ulrich von Eyczing S. 42f.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. n. 82.
  2. 2Zum Ungeldbezirk Korneuburg, zu dem Höbersdorf gehörte, vgl. WALTER , Ungeld S. 102ff.
  3. 3Auf der Rückseite des Ps. befindet sich ein hakenartiges Zeichen.
  4. 4Vgl. dazu die Angaben bei n. 56 mit Anm. 3.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 12 n. 83, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1441-10-19_2_0_13_12_0_83_83
(Abgerufen am 29.03.2024).