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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 12

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Kg.F.1 teilt mit, Elisabeth von Görlitz, Herzogin von Bayern und Luxemburg, Gräfin von Chiny, habe darum gebeten, ihr zu ihrem Recht zu verhelfen, da der Hz. (Philipp) von Burgund ihr seit etlichen Jahren das von ihren hauswirte(n), Hz. Anton von Brabant und Hz. Johann (III.) von Bayern, son von Holland,2 verschriebene Wittum in Brabant, Holland und Seeland vorenthalte. Unter Berufung auf seine Pflicht, die Reichsuntertanen und insbesondere Witwen vor Gewalt und Unrecht zu schirmen, verspricht Kg.F., den Hz. von Burgund und dessen Erben nicht mit Reichslehen zu belehnen, auch keine Verhandlungen oder Vereinbarungen mit ihnen einzugehen, es sei denn, der Hz. habe zuvor versprochen und sicher gemacht, daß Elisabeth in den Besitz des Wittums gelangt. Kg.F. erklärt dies unter dem Vorbehalt, daß der Hz. zu dieser Leistung rechtlich verpflichtet ist. Dieser solle Elisabeth des weiteren gegen seinen Untertan, den Ritter Frank von Borssele, an den sie Ansprüche wegen Kleinodien3 und anderen Dingen stelle, zu ihrem Recht verhelfen.

Originaldatierung:
an dienstag vor sand Peter und sand Pauls tag (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert, der Kop. zufolge auf Perg. mit anh. S. – Kop.: Insert in Urk. Eb. Jakobs von Trier von 1441 Juli 5 im HHStA Wien (Sign. AUR, 1441 VII 5)4, Perg., rundes grünes S des Eb. (unser secrete) an Ps.; Reg.: CHMEL n. 295; LICHNOWSKY (-BIRK) 6 n. 237; GOERZ , Regesten S. 176; WÜRTH-PAQUET , Table chronologique (1439-1443) S. 47 n. 107; QGStW I/7 n. 14870. Reg.: LICHNOWSKY (-BIRK) 6 n. 234; QGStW I/7 n. 14868; Regg.F.III. H. 11 n. 3 (nach unzulänglicher Überlieferung). Lit.: RTA 16 S. 33; MILLER, Jakob von Sierck S. 92 mit Anm. 83.

Anmerkungen

  1. 1Der vorliegenden Überlieferung zufolge urkundete Kg.F. als von gottis gnaden romischer kunig und nicht als "gewählter" Kg. (vgl. Regg.F.III. H. 11 n. 3).
  2. 2Elisabeth von Görlitz war zunächst mit Hz. Anton von Brabant († 1415) und darauf mit Hz. Johann von Bayern, Elekt von Lüttich und Gf. von Holland († 1425), vermählt. Vgl. R. PETIT , Art. Elisabeth von Görlitz, in: LexMa 3, Sp. 1835f.
  3. 3Frank von Borssele, der letzte Gemahl der Jakobäa von Bayern, besaß Kleinodien Elisabeths. Vgl. MILLER , Jakob von Sierck S. 83 Anm. 24.
  4. 4Der Kf. verpflichtete sich, die ihm überantwortete inserierte Urk. nicht ohne Kg.F. Wissen und Zustimmung an Herzogin Elisabeth zu übergeben. Vgl. auch Regg.F.III. H. 11 n. 3 Anm. 4.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 12 n. 55, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1441-06-27_1_0_13_12_0_55_55
(Abgerufen am 29.03.2024).