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RI XII Albrecht II. (1438-1439) - RI XII

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(Zweiter) Entwurf (im Namen Kg. Albrechts) der königlichen Räte (B. Leonhard von Passau, Kaspar Schlick, Konrad von Weinsberg, Haupt von Pappenheim, Albrecht von Pottendorf, Johann Geisler, Georg Hütel, auf dem Reichstag zu Nürnberg) zu einem Reichsgesetz, betreffend die Reform des Landfriedens, der Gerichte und des Münzwesens, wie folgt: 1., 2. übereinstimmend mit n. 299, Art. 1‒2; 3. wie n. 299, Art. 3 mit einem Zusatz betreffend die außergerichtlichen Schulden; 4., 5. übereinstimmend mit n. 299, Art. 11 und 8; 6., 7. übereinstimmend mit n. 299, Art. 9 und 5; 8. in der Hauptsache übereinstimmend mit n. 299, Art. 10; 9. in der Hauptsache übereinstimmend mit n. 299, Art. 12; 10. wie n. 299, Art. 13 mit Modifikationen, doch gleichem Sachverhalt; 11., 12. in der Hauptsache übereinstimmend mit n. 299, Art. 14 und 15; 13. fast übereinstimmend mit n. 299, Art. 16; 14. entspricht n. 299, Art, 17; 15. die Dauer dieses unser gemain friden und küniglich ordnunge soll ab dem kommenden 11. November auf drei Jahre festgesetzt werden.

Überlieferung/Literatur

Die Überlieferung dieses neuerlichen Entwurfes, der wie jener von Juli 13 (siehe n. 299) nie als offizielles Reichsgesetz erlassen wurde, siehe RTA 13, 696 ff., n. 346 (dort auch alle Lesarten, Drucke und Lit.). Vgl. dazu auch RTA 13, 663 ff. Per Entwurf stellt eine Kombination zwischen jenem vom Julireichstag und den damals präsentierten städtischen Vorstellungen (RTA 13, 458 ff., n. 255) unter teilweiser Neuformulierung einzelner Passagen und unter Heranziehung des am Konstanzer Städtetag von 1438 August 24 erstellten Straßburger Entwurfes (siehe RTA 13, 623 ff., n. 328) dar. Zu den einzelnen Abhängigkeiten vgl. den angegebenen Druck RTA 13, 696 ff.). Dem Entwurf stimmten am 11. Dezember 1438 29 Reichsstädte zu, und zwar Straßburg, Regensburg, Basel, Augsburg, Nürnberg, Ulm, Konstanz, Überlingen, Lindau, Ravensburg, Nördlingen, Biberach, Rothenburg ob der Tauber, (Schwäbisch-) Hall, (Schwäbisch-)Gmünd, Memmingen, Kempten, Kaufbeuren, Rottweil, (Donau-)Wörth, Pfullendorf, Dinkelsbühl, Isny, Wangen, Leutkirch, Bopfingen, Aalen, Giengen und Buchhorn (siehe RTA 13, 868 f., n. 415). Vgl. auch RTA a. a. O. n. 416‒418. Lit.: Wostry, Kg. Albrecht II. 2, 30 ff.; Molitor, Reichsreformbestrebungen 102 ff.

Kommentar

Entscheidend war hier der Verzicht auf die vom König immer wieder angestrebte Kreisorganisation des Reiches, wodurch man den städtischen Wünschen entgegenkam, wenngleich auch die königlichen Gesandten hinter dem Rücken der Städte die Tür zu Verhandlungen mit den Kurfürsten offenhielten (vgl. RTA 13, 659 und 684 f.), indem für den 1. März 1439 ein Fürstentag zu Frankfurt angesetzt wurde (dazu siehe n. 591 ff.), auf dem die hier wieder ergebnislos gebliebene Frage der Reichsreform unter Ausschluß der Städte verhandelt werden sollte.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XII n. 438, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1438-11-10_1_0_12_1_0_481_438
(Abgerufen am 28.03.2024).