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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 1

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Kg. S. bestätigt auf Bitten der Herzöge von Glogau, der Brüder Heinrichs d.Ä. sowie Heinrichs d.J. Rumpold, die Urk. Kg. Wenzels [IV.] von Böhmen für die Herzogin Katharina von Freistadt, in welcher Wenzel ihr einen jährlichen Zins von 300 Schock Prager Groschen von dem Kammerzins der Städte Olmütz, Brünn, Znaim, Iglau, Jamnitz, Ungarisch Brod, Ungarisch Hradisch, Littau, Mährisch Neustadt, Eibenschitz und Pohrlitz verschrieben hatte. Den verpfändeten Zins sollten die Brüder beziehen, solange ihnen die Schuldsumme von 3.150 Schock Prager Groschen nicht erstattet worden sei.

Kanzleivermerke:
KVr: Per dominum Georgium episcopum Pataviensem cancellarium Michael canonicus Pragensis. – RVv: Registrata Henricus Fije.

Überlieferung/Literatur

Orig. und Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert.1 – Altes Reg.: Kurzreg. aus dem 19. Jahrhundert, in MZA Brno, Bestand G 10 – Sbírka rukopisů zemského archivu, Inv. Nr. 1072/2, fol. 254r. Reg.: RI XI, Nr. 4170; Sedláček, Zbytky register, S. 151, Nr. 1048b (tsch.; beide aufgrund der heute verschollenen Orig.-urk.).

Kommentar

Da das Reg. im Mährischen Landesarchiv etwas kürzer ist, als das aufgrund der heute verschollenen Urk. verfasste Reg. Altmanns, wurden die fehlenden Informationen von den RI XI in unser Regest übernommen. Umgekehrt enthält auch das Brünner Archivregest Informationen, die bei Altmann fehlen, und zwar die vollständige Liste der mährischen Städte, auf welchen der jährliche Zins verschrieben wurde. Die Urk. Kg. Wenzels [IV.], die hier bestätigt wurde, ist in zwei zeitgenössischen Kopien überliefert: als undatiertes Insert in einem Reversbrief der Bürgermeister und Räte der Städte Olmütz, Brünn, Znaim, Iglau, Jamnitz, Ung.-Brod, Ungarisch Hradisch, Littau, Mährisch Neustadt, Eibenschitz und Pohrlitz vom 1. Mai 14132 und in einer undatierten zeitgenössischen Abschrift.3 Des Weiteren ist noch ein Mandat Wenzels an die betroffenen Städte vom 14. Mai 1413 erhalten.4 Aus der Urk. und dem Mandat Wenzels geht hervor, dass diese Verschreibung eine Schuld von 12.000 ung. Gulden absichern sollte, die noch auf das Heiratsgut der 1409 verstorbenen Gemahlin Markgraf Josts von Mähren, Herzogin Agnes von Oppeln, zurückging. Katharina von Freistadt hatte die Schulden nach dem Tod der Agnes ererbt.5

Anmerkungen

  1. 1Die Orig.-urk. wurde noch Ende des 19. Jahrhunderts im Breslauer Staatsarchiv aufbewahrt, heute ist sie jedoch im Archiwum Państwowe we Wrocławiu nicht mehr vorhanden.
  2. 2Siehe ZAO – SOkA Olomouc, Bestand AM Olomouc, Buch Nr. 677, fol. 3r–4r.
  3. 3Siehe MZA Brno, Bestand G 1 – Bočkova sbírka, Inv. Nr. 614.
  4. 4Siehe MZA – SOkA Jihlava, Bestand AM Jihlava, Urk. Nr. 71; Regg.: Chlumecky, Regesten, S. 22, Nr. 81 (dt.); Hoffmann – Křesadlo, Městská správa Jihlava, S. 31, Nr. 71 (tsch.).
  5. 5Zu den näheren Umständen der Verpfändung Wenzels vgl. Hoffmann, Rejstříky městské sbírky, I, S. XXXI.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 1 n. 22, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1420-07-20_1_0_11_0_1_22_22
(Abgerufen am 16.04.2024).