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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 9

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Ks. Ludwig bestätigt dem Zisterzienserkloster Waldsassen, dass diesem der Weißenstein neben anderen Gütern erbeigen ist.

Überlieferung/Literatur

Orig. und Kopien bisher nicht aufgetaucht, ergibt sich aus: 1359 Februar 23, Bohuslav von Schwanberg, Pfleger zu Eger, sowie Bürgermeister und Rat der Stadt Eger teilen Bischof Dietrich von Minden nach dessen Aufforderung, den Streit zwischen Abt und Konvent des [Zisterzienser]klosters Waldsassen einerseits und Albrecht [XI.] dem Notthafft von Thierstein andererseits um den Weißenstein und andere Güter zu klären, Folgendes mit: Abt und Konvent klagen über Gewalttaten der Diener Albrechts gegen Güter und Leute des Klosters; sechs Pfarrherren und 147 Leute haben bezeugt, dass der Weißenstein und alle aufgeführten, vom Notthafft geraubten Güter dem Kloster erbeigen sind und dass es sie schon 64 Jahre besitzt; Abt, 10 Priester und acht Laienbrüder beschwören dies und zeigen eine Bestätigungsurkunde Ks. Ludwigs mit Goldbulle, in der unter anderem der Weißenstein genannt wird […] auch leisten sie [die genannten Klosterangehörigen] uns ein confirmatien etwenn keiser Ludweigs mit der guldeinen bullen uber ir gute, der inne wir mit namen bey andern irn guoten den Weisenstein funden beschriben und benant […], ebenso eine über 135 Jahre alte, von vielen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern und Knechten bezeugte Urkunde Kg. Heinrichs [VII.] mit dessen zu Eger gefälltem Gerichtsurteil, wonach auf den Gütern und in der Nähe des Klosters keine Veste zu dessen Schaden gebaut werden darf2; mit noch lebenden Herren bezeugen sie des Ks. Bestätigungsurkunde aller ihrer Briefe, Freiheiten, Gnaden und Rechte; die Güter sind: Weißenstein, Altwiesau (Wüstung, bei Wiesau), vier Höfe zu Gefell mit Mühle (= Gefällmühle), zwei Höfe zu Hard, zu Masch alles jenseits des Wassers und die Fischereirechte, der Geisperg mit allem Zubehör, Sinatengrün mit allem Zubehör, eine Wiese und mehrere Äcker zu Voitenthan, die Güter zu Griezz und die Wiese zwischen Griezz und Kornthan (Orig. Perg. dt. im StA Amberg, Kloster Waldsassen Urkunden 392. Linhartova-Mendl, Regesta S. 191f. Nr. 293; RB 8 S. 411)3.

Anmerkungen

  1. 1Datierung ergibt sich aus Ludwigs Kaisertum.
  2. 2Vgl. Urkunde Heinrichs VII. von 1223 November 10 (Gradl, Monumenta Egrana S. 56 Nr. 161; Böhmer-Ficker, RI 1198-1272 S. 709 Nr. 3912).
  3. 3Zur Urkunde und Sache Gradl, Monumenta Egrana S. 174 Nr. 474; Sturm, Tirschenreuth S. 205f. – Vgl. die allgemeine Bestätigungsurkunde, vor allem der Privilegien Ludwigs durch Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg von 1344 Februar 14 (Orig. Perg. lat. im StA Amberg, Kloster Waldsassen Urkunden 322. RB 8 S. 5).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 9 n. 409, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1347-10-11_2_0_7_9_0_409_409
(Abgerufen am 25.04.2024).