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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 6

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Ks. Ludwig befreit für sich und seine Nachfolger im Reich seinen Fürsten Abt Hermann von St. Gallen und seine Nachfolger von allen Verpflichtungen, die er ihm gegenüber mit der Burg Blatten eingegangen ist, nachdem er ihm die Burg [Alt]ems für 100 Mark Silber, die er dem [Ulrich] von [Alt]ems1 vollständig bezahlt hat2, gewonnen hat.

Originaldatierung:
geben ist ze Lantzhuo t an sant Martins tag 1345, r.a. 31, i.a. 183.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. dt. im Stiftsarchiv St. Gallen, AA 3 A 4; 2. Kaisersekret (Posse, Siegel 1 Tf. 51,4) aus rotem Wachs in naturfarbener Wachsschale an Pressel. — Abschrift 18. Jh. in der Burgerbibliothek Bern, Ms. h.h. III 23 pag. 798f.

Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 8a S. 4, Bd. 81 S. 389, Bd. 82 S. 229, Bd. 83 S. 580 und Bd. 1967 S. 4 (Klosterdrucke 18. Jh.). — Zellweger, Urkunden S. 149 Nr. 86. — Wartmann, UB St. Gallen 3 S. 559 Nr. 1433 (aus A). — Clavadetscher, Cartularium 6 S. 494 Nr. 3956 (aus A).

Böhmer, RI S. 154 Nr. 2455. — Hardegger-Wartmann, Kriessern S. 5 Nr. 11. — Moser, Kanzleipersonal S. 58 (Schreiber K 7 = H 51 bei Bansa, Studien).

Anmerkungen

  1. 1Zwischen Hermann und Ulrich bestand schon vor dem Jahr 1345 eine Zusammenarbeit auf militärischem Gebiet, wie die Urkunde des Abtes für Ulrich von 1345 März 5 (Clavadetscher, Cartularium 6 S. 461 Nr. 3913) über die Verpfändung von Einkünften für bisherige und künftige Dienste beweist.
  2. 21345 Oktober 29, Lindau: Ritter Heinrich von Schwenningen, Landvogt in Oberschwaben, (1) erklärt, daß er in Vertretung des Ks. Abt Hermann von St. Gallen, der mit der Burg Blatten zu dienen versprochen hat, von dieser Verpflichtung befreit habe, nachdem der Abt dem [Ulrich] von [Alt]ems 100 Mark Silber dafür gegeben hat, daß dieser dem Ks. die Burg [Alt]ems anstelle der Burg Blatten öffnet, (2) verspricht anstelle des Ks., daß dieser mit den Grafen von [Montfort-]Feldkirch keinen Frieden schließen wird, ehe nicht dem Abt und seinen Nachfolgern wegen der Burg Blatten mit den dazugehörenden Leuten und Gütern von Burkhard von Ramschwag, der sie als St. Gallener Burgsitz innehat und nicht ausliefert, Recht widerfährt, und (3) versichert, dem Abt und seinen Nachfolgern darin zu helfen (Überl.: Orig. Perg. dt. im Stiftsarchiv St. Gallen, AA 3 A 2. Druck: Clavadetscher, Cartularium 6 S. 492 Nr. 3954 (aus A); Reg.: Hardegger-Wartmann, Kriessern S. 4 Nr. 9). Zur Urkunde Zösmair, Geschichte S. 27; Hardegger-Wartmann a.a.O; Bilgeri, Geschichte S. 57. 1346 Juli 24, Lindau: Ritter Burkhard von Ramschwag schwört zu Lindau im Kreuzgang des Minoritenklosters in Anwesenheit Graf Ulrichs [II.] von Montfort[-Feldkirch], Graf Hartmanns [III.] von Werdenberg[-Sargans] und Heinrichs von Schwenningen, Landvogt des Reiches in Oberschwaben, und anderer ehrbarer Leute, Ritter und Knechte, daß er mit der Burg Blatten, die er von der Abtei St. Gallen als Burgsatz innehat, dienen wird, wie ein Burgmann mit seiner Burg zu dienen verpflichtet ist, und verspricht, vom heutigen Tag an Ulrich von Enn, solange er Propst und Pfleger des Klosters St. Gallen ist, bzw. einem anderen Pfleger oder, wenn keiner aufgestellt ist, dem jeweiligen Abt oder bei Vakanz dem Konvent mit der genannten Burg zu dienen (Überl.: Orig. Perg. dt. im Stiftsarchiv St. Gallen, AA 3 A 5. Druck: Clavadetscher, Cartularium 6 S. 520 Nr. 3990 (aus A); Reg.: Hardegger-Wartmann, Kriessern S. 5 Nr. 12). Zur Urkunde Zösmair, Geschichte S. 29; Bütler, Geschichte S. 229.
  3. 3Zur Urkunde Zellweger, Geschichte S. 180; Zösmair, Geschichte S. 28.

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 6 n. 119, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1345-11-11_2_0_7_6_0_119_119
(Abgerufen am 23.04.2024).