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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 6

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Ks. Ludwig bevollmächtigt Graf Berthold VI. von Neuffen, die umstrittene Äbtissinenwahl im Benediktinerinnenkloster Fraumünster zu Zürich zu entscheiden.

Überlieferung/Literatur

Orig. und Kopien noch nicht aufgetaucht; ergibt sich aus nachfolgender Urkunde von [1341] Dezember 18, Winterthur: Berthold [VI.], Graf von Graisbach und Marstetten, genannt von Neuffen, teilt Bürgermeister, Rat und Bürgerschaft von Zürich mit, (1) daß ihm Ks. Ludwig mit seinen briefen geboten hat, den Streit vnder den zwein frawen, die erwelt sind ze der abtey [Fraumünster] zu Zürich, zu untersuchen und das bessere Recht unter den beiden herauszufinden, (2) daß er zu dem Ergebnis gekommen ist, daß die [Fides] von [Alten]klingen mit mehr Recht erwählt wurde, und (3) daß er sie deshalb mit kaiserlicher Vollmacht in ihre Rechte eingesetzt hat, und befiehlt ihnen im kaiserlichen Namen, seine [!] Frau von [Alten]klingen als Äbtissin anzunehmen, ihr die dem Kloster gehörenden Gülten zu überantworten und sie nicht an ihrem Besitz zu hindern, sofern sie sich nicht gegen Ks. und Reich verfehlen wollen1 2 (Überl.: Orig. Perg. dt. im StA Zürich, C II/2 Nr. 151. — Kopialbuch 18. Jh. (Scheuchzer Diplomatarium) in der Zentralbibliothek Zürich, Ms. K 17 fol. 183r Nr. 1211. — Kopialbuch 18. Jh. im Stadtarchiv Zürich, III B 3 pag. 260f.

Schaltegger-Leisi, UB Thurgau 5 S. 14 Nr. 1675;

Battenberg, Reg. Hofgericht S. 261 Nr. 435). — Die Urkunde wurde wahrscheinlich von einem Schreiber der kaiserlichen Kanzlei mundiert!

Anmerkungen

  1. 1Zur Urkunde Meyer, Verwaltungsorganisation S. 11 und 22; Wirz, Zürich S. 175; Largiadèr, Bürgermeister S. 15; Steinmann, Fraumünster S. 79; Helvetia Sacra III/1 Teil 3 S. 2008; Vogelsanger, Zürich S. 218.
  2. 2Zu dem Streit zwischen Fides von Altenklingen und Beatrix Wolhusen um die Nachfolge der am 10. August 1340 verstorbenen Äbtissin von Fraumünster Elisabeth von Matzingen vgl. Wyss, Geschichte S. 99f; Wirz, Zürich S. 175, Helvetia Sacra III/1 Teil 3 S. 2008 und nachfolgende Urkunden: 1340 Dezember 20, Winterthur: Fides von [Alten]klingen, Äbtissin [von Fraumünster] zu Zürich, versichert Ks. Ludwig, ihm zu Lebzeiten mit ihrem Kloster, ihren Leuten und Gütern gehorsam sein zu wollen und sich weder mit dem Papst noch den Bürgern von Zürich und der Stadt Zürich ohne Rat und Zustimmung des Ks. zu vergleichen (Überl.: Orig. Perg. dt. im GHAM, HU 221. Druck: Knöpfler, Reichsstädte S. 123 Nr. VII (aus A)). 1341 April 14: Ritter Rudolf von Glarus, Heinrich Lidig und Rudolf Schöne, Bürger von Zürich, sind von Bürgermeister, Rat und Bürgern von Zürich als Amtsleute und Pfleger der Abtei [Fraumünster] zu Zürich während der umstrittenen Äbtissinenwahl bestimmt worden ... (Überl.: Orig. Perg. dt. im StA Zürich, C II/4 Nr. 224. Reg.: Brupbacher-Eugster, Urkundenregesten S. 56 Nr. 247). 1342 Juli 24, Zürich: Äbtissin Fides [von Fraumünster] zu Zürich, Diözese Konstanz, bestätigt der Stadt Zürich kraft ihres Fürstenamtes alle Rechte und Freiheiten, insbesondere die neue Verfassung und gelobt, kein Klostergut ohne Zustimmung der Stadt zu veräußern (Überl.: Orig. Perg. dt. im StA Zürich, Urk C I Nr. 34. Druck: Wirz, Zürich S. 207 Nr. 10 (aus A); Reg.: Brupbacher-Eugster, Urkundenregesten S. 71 Nr. 317).

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 6 n. 107, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1341-12-18_1_0_7_6_0_107_107
(Abgerufen am 23.04.2024).