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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 9

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Ks. Ludwig befreit Rat und Bürgergemeinde von Cham von der Zahlung ihrer gewöhnlichen Steuer für die nächsten sechs Jahre ab kommendem Martinstag1, nachdem sie ihm bewiesen haben, dass ihnen sein Vetter Herzog Heinrich [XIV. von Niederbayern] für die Schuldsumme von 400 Pfund Regensburger Pfennigen den Zoll von Cham verpfändete2, und daz si der nicht verricht noch gewert sein, und sagt zu, dass weder er, seine Erben noch Amtleute in der genannten Frist die Steuer erheben werden.

Originaldatierung:
Geben […] ze Landshuot an freytag vor dem suntag Letare 1341, r.a. 27, i.a. 143.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. dt. im StadtA Cham, U 20 (AS: 24); Siegel fehlt, ehemals an Pressel. – Begl. Abschrift des Notars Johann Prunner von 1666 ebd., B 217 pag. 9f. Nr. 4. – Kopialbuch 18. Jh. ebd., B 218 fol. 4v-5r Nr. 4. – Abschrift Schuegrafs 19. Jh. im Archiv des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Regensburg, Ms. O 82 fol. 68v. Reg.: Frank, Cham S. 4 Nr. U 20. – Moser, Kanzleipersonal S. 117 (Schreiber K 25). – Reg.LdB 7 S. 226 Nr. 522.

Anmerkungen

  1. 11341 November 11 bis 1347 November 11.
  2. 21336 Dezember 10, Herzog Heinrich XIV. von Niederbayern erklärt, dass er den Bürgern von Cham für Schulden in Höhe von 400 Pfund Regensburger Pfennigen – wovon die Stadt auf seine Bitte hin seinem Viztum Peter dem Ekker 50 Pfund, Albert von Staudach 100, dem Ramsperger 20 und Leupolden dem Veygen von Deggendorf 30 Pfund angewiesen hat – sowie für ihre ihm in diesem Jahr auf dem veld geleisteten Dienste in Höhe von 100 Pfund und der auf seine Bitte hin erfolgten Zahlung von 200 Pfund Regensburger Pfennigen den Zoll zu Cham verpfändet hat, wovon sie jährlich über vier Jahre 100 Pfund einnehmen sollen, sobald Albert von Staudach sein Geld erhalten hat, das er diesem auf den Zoll zu Cham und auf andere Zölle und Mauten angewiesen hat, daz wol geschicht von sand Jacobs tag, der nu schirst chuemt, vber zway jar (1339 Juli 25) (Orig. Perg. dt. im StadtA Cham, U 16 und 17. Frank, Cham S. 4 U 16 und 17). – Vgl. dazu Lukas, Cham S. 68.
  3. 3Zur Urkunde Lukas, Cham S. 73; Brunner, Cham S. 28; Ramge, Steuer S. 20. – Vgl. Erlass der gewöhnlichen jährlichen Steuer für zehn Jahre durch die Herzöge Ludwig V. von Oberbayern und Stephan II. von Niederbayern-Landshut wegen grozzen schaden, brunst und kost von 1348 Januar 25 nach der freyung, die in unser lieber herre und vater seilig keiser Ludwig von Rome geben und verschriben hat (Orig. Perg. dt. ebd., U 27. Frank, Cham S. 6 U 27) und die Bestätigung aller älteren, darunter die durch Ludwig verliehenen Rechte der Stadt wie Nr. 340 Anm. 3.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 9 n. 341, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1341-03-16_2_0_7_9_0_341_341
(Abgerufen am 19.04.2024).