Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Ludwig - [RI VII] H. 2 n. 302

1341 März 10, München

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Ks. Ludwig erklärt, daß sein Oheim, Graf Albrecht [V.] von Hohenberg, sein Landvogt [im Elsaß] und Kanzler, mit seiner Zustimmung Burg und Stadt Triberg mit Zubehör sowie die Burg Alten-Hornberg mit Zubehör an Graf Gottfried von Fürstenberg mit der Bestimmung verpfändet habe, daß Burgen und Stadt in das Eigentum des Empfängers übergehen sollen, sofern sie nicht durch seinen genannten Oheim oder dessen Erben innerhalb der kommenden 30 Jahre eingelöst werden, und bestätigt für [sich und] seine Nachfolger [im Reich] sowie für [seine und deren] Amtleute diese Verpfändung, wie in den darüber ausgestellten Briefen bestimmt wurde.

Originaldatierung:

ze Munichen, an samztag vor Oculi 1341, r.a. 27, i.a. 14.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. dt. im Fürstl. Fürstenbergischen Archiv zu Donaueschingen, OA3, Vol. I, 1341 (Anwartschaften); Kaisersiegel mit Rücksiegel — Fragment — (Posse 1, Tf. 51, 1 und 2) an Pressel.

Schmid, UB Hohenberg S. 363 Nr. 414 (aus A). — Riezler, UB Fürstenberg 2 S. 146 Nr. 228 (aus A).

Böhmer S. 373 Nr. 3455.

Kommentar

Die Urkunde weist ein ungewöhnliches Formular auf. Die Bestätigung gilt nur für die Nachfolger und Amtleute Kaiser Ludwigs; der Empfänger, Graf Gottfried von Fürstenberg, wird nicht mit der sonst üblichen Anrede „unser lieber Getreuer“ bezeichnet, außerdem fehlt ein ausdrücklicher Hinweis darauf, daß es sich bei den betreffenden Objekten um Reichsbesitz handelt. — Zur Sache vgl. die Urkunden Herzog Ludwigs von Teck und Graf Johanns (Bruder des Grafen Gottfried) von Fürstenberg (Druck: MGH Const. 6/1 S. 716 Nr. 861) sowie Graf Rudolfs von Hohenberg von 1330 August 17 (Reg.: Riezler, UB Fürstenberg 2 S. 111 Nr. 168 bzw. 169), in denen sie sich in ihren Streitigkeiten um Stadt und Burg Triberg sowie um Burg Alten-Hornberg, die vom Reich zu Lehen gehen, verwillküren auf den 29. September 1330 auf Kaiser Ludwig, König Johann von Böhmen und Burggraf Friedrich von Nürnberg.