Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Ludwig - [RI VII] H. 2 n. 262

1338 Mai 10, Frankfurt [am Main]

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Ks. Ludwig (1) verleiht wegen großer Schuldenüberlastung des Gotteshauses und Stiftes zu Speyer, der Beerdigungsstätte seiner Vorgänger, der Könige und Kaiser, dem er sich vor allen anderen Stiften besonders verbunden fühlt, und wegen der ihm und seinen Vorgängern geleisteten und noch zu leistenden Dienste dem erwählten und bestätigten Bischof Gerhard von Speyer, dessen Stift und dessen Nachfolgern das Recht, daß sie den Rheinzoll zu Lauterburg oder Udenheim [= Philippsburg] während 10 nacheinander folgender Jahre, deren Beginn der Empfänger selbst bestimmen kann, mit drei. großen Tournosen von jedem Fuder Wein als vil nach marcktzale von anderer kauffmanschafft, die den Rhein hinauf- und herunterfährt, nutzen können, (2) bestimmt, daß dem Empfänger und dessen Nachfolgern Briefe, die er den Fürsten und Städten zu dem lantfriede by dem Ryne oder irgendwelchen anderen sunderlichen oder gemeinlichen Personen in welcher Form auch immer ausgestellt hat oder noch ausstellen wird¹, nicht schaden sollen, und (3) gebietet allen Fürsten, Herren, Städten, Pflegern und Amtleuten, den Empfänger während der genannten Zeit an der Erhebung des Zolls nicht zu hindern, sondern ihn nach Kräften darin zu unterstützen.

Originaldatierung:

zu Franckfurte, an dem sontag Cantate 1338, r.a. 24, i.a. 11.

Überlieferung/Literatur

Abschrift dt. im Kopialbuch 15. Jh. im GLA Karlsruhe, 67/279 fol. 25^r-v.

Remling, UB Speyer 1 S. 534 Nr. 557.

Böhmer S. 326 Nr. 3072.

Kommentar

Vgl. den Willebrief Pfalzgraf Rudolfs II. bei Rhein von 1338 Mai 16, Frankfurt [am Main] (Überl.: Abschrift tat. im Kopialbuch 15. Jh. im GLA Karlsruhe, 67/279 fol. 25^v —26^r; Druck: Remling, UB Speyer 1 S. 535 Nr. 558).

Anmerkungen

1. ¹Kaiser Ludwig verlängerte 1337 Juli 12 den Landfrieden am Rhein (Landfrieden von 1334 November 30, vgl. Nr. 203), der am 30. März zu Ende ging, um weitere zwei Jahre (Reg.: Ruser S. 276 Nr. 339 bzw. 269 Nr. 328).