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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 7

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Ks. Ludwig (1) setzt fest, daß über die Güter der Geistlichen, die jetzt oder künftig im [Herzogtum] Oberbayern diesseits und jenseits der Donau ansässig sind, nach dem Tod kein Amtmann, Viztum, Richter, Vogt oder Scherge verfügen darf, (2) bestimmt, daß die Güter, sie seien Urbare, Korn, Pferde, Rinder, Pfennige oder sonstiges, an diejenigen Gotteshäuser, Freunde oder Leute fallen, denen es die Geistlichen zu Lebzeiten vermacht haben, (3) untersagt seinen jetzigen und künftigen Amtleuten, den oder die Erben darin zu beeinträchtigen, (4) erläßt es den Geistlichen, seinem Hofgesinde, dem Gesinde seines Viztums oder seiner Amtleute sowie den Dienern Winter- oder Sommergewänder zu entrichten, (5) sagt zu, daß weder er noch seine Amtleute solche Gewänder fordern oder erzwingen werden, (6) erklärt, daß die Geistlichen dafür mit iren briefen gelobt haben, daß sie jährlich am Blasiustag1, dem Jahrtag seines Vaters [Herzog Ludwig II. von Oberbayern], zusammenkommen, und zwar jeder Dekan in seinem Dekanat und die nechsten bey München gehn München, um zum Seelenheil seiner Vorfahren abends in der Kirche in Pfaffenhofen [a.d. Ilm] Vigilien zu singen und am nächsten Morgen eine Seelmesse abzuhalten, wobei zeitgleich jeder Priester jeweils eine Seelmesse sprechen und so das Seelgerät ewig leisten soll, und (7) verbietet allen seinen Amtleuten, die Empfänger darin zu beeinträchtigen. Geben [...] zue Münichen des freytags vor sant Martins tag 1336, r.a. 22, i.a. 92.

Überlieferung/Literatur

Abschrift Pap. dt. 17. Jh. des Vidimus des Johann Freyberger, Dekan zu Pfaffenhofen und Generalvikar des Bischofs von Augsburg, von 1418 Juli 22, beglaubigt vom öffentlichen Notar Ulrich Berghausen, im OrdinariatsA Eichstätt, Dekanat Eichstätt, Pfarrei Ochsenfeld S. 20-23.

BUCHNER, Archivinventare S. 124 Nr. 7.

Anmerkungen

  1. 1Februar 3.
  2. 2Zur Urkunde vgl. MENZEL, Memoria S. 262. — Vgl. die allgemeinen Bestätigungen der Ludwigsurkunden für Oberbayern der Herzöge von Bayern Stephan III., Friedrich und Johann II. von 1375 Juni 15 (Abschrift Pap. dt. 18. Jh. im StadtA München, Bürgermeister und Rat Nr. 65. STAHLEDER, Chronik S. 156) und Albrecht III. von 1450 August 19 (Abschrift dt. im Kopialbuch Pap. von 1568 im StA Landshut, HofmarksA Seyboldsdorf Nr. 1178 S. 79-81), für Ober- und Niederbayern zusammen der Herzöge von Bayern Albrecht IV. von 1506 Juli 20 (Abschrift dt. im Kopialbuch Pap. von 1568 im StA Landshut, HofmarksA Seyboldsdorf Nr. 1178 S. 88-89) und Wolfgang von 1508 September 4 (ebd. S. 90-94) sowie der Ks. Karl V. von 1555 Juni 19 (ebd. S. 103-107), Ferdinand I. von 1559 März 2 (ebd. S. 111-117) und Maximilian II. von 1565 August 14 (ebd. S. 117-124).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 7 n. 434, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1336-11-08_2_0_7_7_0_434_434
(Abgerufen am 28.03.2024).