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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 1

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Ks. Ludwig fallt im Streit um den Neckar zwischen Komtur und Konvent des Deutschen Hauses zu Heilbronn und der Gemeinschaft der Bürger ebenda folgenden Schiedsspruch: Die Bürger dürfen den Neckar nach Belieben umleiten. Die Deutschherren erhalten zum Ausgleich für den Schaden an ihrem Wehr am Neckar das freiwerdende Neckarbett und eventuell Schadensersatz von ihnen, dessen Höhe von vier Schiedsrichtern, von denen jede Partei zwei stellt, festgesetzt wird; kommt man zu keiner Einigung, so wird er (Ks.) entscheiden. Sollte der Widerschwall der Wehre der Mühle der Deutschherren schaden, so dürfen diese nach seiner Anweisung die Mühle an einem anderen Platz errichten. Ihr vischentz im Neckar soll durch dessen Verlegung nicht beeinträchtigt werden.

Originaldatierung:
ze Esselingen, an fritag nach sant Bartholomeus tag 1333 r.a. 19 i.a. 6.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. dt. im HStA Stuttgart, H 51 Urk. 349; Kaisersiegel mit Rücksiegel — beschädigt — (Posse 1, Tf. 51,1 und 2) in Holzkapsel liegt bei, grün-rote Seidenfäden anhängend. — Vidimus König Maximilians von 1500 Januar 16 im StA Ludwigsburg, B 189 I Urk. 10. — Aktenfaszikel 17. Jh. ebenda, B 189 I Bü 3.

Knipschildt, Tractatus S. 830 Nr. 10. — Lünig, Reichsarchiv 13 S. 893 Nr. 23 (nach Vidimus).

Böhmer S. 98 Nr. 1571. — Knöpfler, Reichsstädtesteuer S. 350 Nr. 3. — Knupfer, UB Heilbronn 1 S. 62 Nr. 135. — Battenberg, Reg. Hofgericht S. 133 Nr. 209.

Kommentar

Vgl. auch die Urkunde für die Deutschordenskommende (Nr. 201). — Zur Sache vgl. Albrecht, Heilbronn S. 77—80.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 1 n. 197, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1333-08-27_1_0_7_1_0_197_197
(Abgerufen am 19.04.2024).