Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Ludwig - [RI VII] H. 2 n. 115

1330 August 6, Hagenau

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Ks. Ludwig (1) verpfändet dem festen Mann Burkhard [III.] von Üsenberg¹ und dessen Erben für die dem Reich geleisteten und noch zu leistenden Dienste für 200 Mark lötigen Silbers Freiburger Gewichts die ihm und dem Reich gehörigen Leute und Güter in den Dörfern [Ober- und Nieder-]Rimsingen, Hochstetten, Achkarren, Leiselheim, Bischoffingen, Ihringen, Merdingen, Wasenweiler und in den Tälern zu [Ober-, Nieder-]Rotweil und [Ober-, Nieder-]Bergen sowie den Hof zu Achkarren mit allen Rechten, Nutzen, Ehren, Zubehör und Gewohnheiten bis zur Wiedereinlösung durch ihn oder seine Nachfolger im Reich um genannte Summe und (2) gebietet seinen und des Reiches Amtleuten, Landvögten und Vögten, dem Empfänger und dessen Erben den Besitz der Pfänder nicht streitig zu machen, sondern ihnen gegen jedermann beizustehen.

Originaldatierung:

ze Hagenow^e, an sant Sixtentage 1330, r.a. 16, i.a. 3.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. dt. südl. im GLA Karlsruhe, D 213; Kaisersiegel mit Rücksiegel (Posse 1, Tf. 51, 1 und 2) an roten Seidenfäden. — Vidimus des Dekans und Kapitels zu Baden von 1485 Mai 11 ebenda, 21 Urk. 7497. — Kopialbuch 16. Jh. ebenda, 67/206 fol. 99^r-v. Eintrag lat. im jüngeren Reichsregister (R) im BHStAM, Kurbayern Äußeres Archiv 1158 (= KLS Nachtrag 1) pag. 14 Nr. 44.

Oefele, Scriptores 1 S. 763 (aus R). — Bansa, Register 2 S. 356 Nr. 524 (aus A und R).

Böhmer S. 72 Nr. 1175. — Weech, Kaiserurkunden S. 90 Nr. 213.

Kommentar

Es handelt sich hierbei um eine Erneuerung der durch König Friedrich den Schönen erfolgten Verpfändung². Zur Sache vgl. Rest, Kaiserstuhl S. 95 f.

Anmerkungen

1. ¹Üsenberg unterhalb von Breisach am Rhein auf der Rheininsel gelegen, heute nur als Flurname Isenberg erhalten (vgl. Haselier, Breisach S. 143).
2. ²1315 April 3, Neuenburg am Rhein: König Friedrich der Schöne verpfändet Burkhard [III.] von Üsenberg und dessen Erben für die ihm und dem Reich geleisteten und noch zu leistenden Dienste sowie zur Erstattung der Unkosten für 200 Mark lötigen Silbers Straßburger Gewichts die ihm und dem Reich gehörigen, im Bistum Konstanz im Breisgau gelegenen Dörfer [Ober- und Nieder-]Rimsingen, Achkarren, Leiselheim und Hochstetten mit Zwing, Bann, Nutz und allen Rechten sowie den Hof zu Achkarren, den ehemals Rudolf von Istein bewohnte, und alle Reichsleute in den Dörfern Wasenweiler, Ihringen, Bickensohl, [Ober- und Nieder-]Bergen, Rotweil, Bischoffingen, [König-]Schaffhausen, Gündlingen und Merdingen bis zur Wiedereinlösung durch ihn oder seine Nachfolger im Reich für genannte Summe (Überl.: Abschrift dt. 16. Jh. im Stadtarchiv Freiburg im Breisgau, Abt. L: Stadtarchiv Breisach am Rhein, Urk. Nr. 8a; fehlt bei Gross).