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[Regesta Habsburgica 3] Friedrich der Schöne (1314-1330)

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Hzg. Leopold richtet in seinem und seines Bruders Kg. Friedrichs Namen einen Landfrieden auf, der bis zur nächsten Sonnenwende dauern soll und dessen Geltungsbereich durch folgende Grenzen umschrieben wird: von Laufenburg (Louffenberg) gegen Rheinfelden (Rynvelden), von dort bis an den Altenstein (altein Stein), sodann gegen Waldshut (Waltzhue t), von Waldshut vor dem Wald hin gegen Bräunlingen (Brue lingen), von Bräunlingen gegen Villingen (Vilingen), von Villingen gegen Rottweil und das Speichinger Tal hinab bis Tuttlingen (Důtlingen) an der Donau und die Donau abwärts bis Sigmaringen, von Sigmaringen gegen Ehingen und zwischen Tuttlingen und Ehingen eine Meile über die Donau, von Ehingen gegen Brandenburg (Brandemberg), von Brandenburg gegen Kellmünz (Kelmue ntze), von Kellmünz vor dem Schlegelsberg (Slegelsperg) gegen Kaufbeuren (Koufburen), von da bis an die Winterstauden (Winterstuden), von der Winterstauden bis Ruckensteig (Ruggesteige), von Ruckensteig bis Hohenems (Ems), von Hohenems bis zum Kreuz auf dem Arlberg, vom Kreuz bis nach Soloyen, von dort bis Vaduz (Feldůtz), von Vaduz gegen Gutenberg (Gue temberg), von Gutenberg gegen Walenstad (Walastat), von Walenstad gegen Wädiswil (Wedeswile), von Wädiswil nach Zug und von dort an die Reuss (Rue se) nach Luzern, von Luzern die Reuss wieder abwärts bis in die Aare und diese hinab in den Rhein bis Laufenburg. Zur Durchführung des Landfriedens werden 7 Ritter vom Herzog und 6 Bürger von den Reichsstädten bestellt, die über den Bruch des Friedens entscheiden und die Buße dafür bestimmen sollen. Als Landfriedensbrecher soll gelten: wer einen Zoll erhebt, der nicht von altersher bestand und von Königen oder Kaisern gesetzt ist, wer einen andern durch Raub, Brand oder Pfändung ohne gerichtliches Urteil bedrängt und wer eine Stadt schädigt, in welch' letzterem Falle jede Stadt den Landfriedensbrecher, wenn er sie betritt, verhaften soll und weder ihm noch seinen Leuten etwas verkaufen soll, widrigenfalls sie selbst zum Ersatz des Schadens verpflichtet ist. D. besch. u. w. d. b. geg. ze Costentz an s. Martins abent dem nehsten 1319. — 3 Orr. Karlsruhe G.-Ldes.-A. (Abt. 5 Conv. 92) mit den Siegeln Leop. (Sava f. 19), der Landvögte der Grfen. Wilhelm v. Montfort und Eberhard v. Nellenburg und der Städte Zürich, Konstanz, Schaffhausen und St. Gallen. Schriften d. Ver. f. Gesch. d. Bodensees 4, Urk. Auzg. 20.

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Empfohlene Zitierweise

[Regesta Habsburgica 3] n. 885, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1319-11-10_1_0_7_0_0_888_885
(Abgerufen am 29.03.2024).