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[Regesta Habsburgica 3] Friedrich der Schöne (1314-1330)

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Kg. Friedrich gibt der Burgkapelle zu Wien die Eigenschaft der von Meister Piterolf, Chorherrn zu Passau und Kaplan in der Burg zu Wien, um 100 Pfund Pfennige erkauften Gült von 5 Pfund, die zu Poisdorf auf 2 Lehen, 4 Hofstätten, einem Zehent und auf Äckern »in urbar ze holtz, ze veld und ze dorff« gelegen sind und Niklas der Märe von Pyrech und dessen Schwager Heinrich vom Könige als Lehen hatten, bestimmt, daß alle auf diesem Gute Ansässigen die Rechte und Freiungen, welche der Kapelle zustehen, genießen sollen, das Gut nur im Notfalle von der Kapelle verkauft werden darf und 10 Schillinge von dieser Gült zur Feier eines Jahrtags für Piterolf, das übrige aber für sein und seiner Vorfahren Seelenheil verwendet werden soll. D. i. g. ze Wienne des montags vor sunewenten 1319, u. reiches i. d. 5. jar. — Abschrift in Langenaus Geschichte d. Burgkapelle 1, 38 ff. i. Archiv der Burgkapelle. Wolfsgruber, Die Hofburgkapelle 577. Auszg.: Chmel Geschforsch. 2, 307. Reg.: Böhmer 1314—47 Add. II F. d. S. n. 283. Ber. u. Mitt. d. Wr. Altertumsver. 6, 142. — Über die Rechte und Freiheiten der Burgkapelle bezüglich der Gerichtsbarkeit über ihre Untertanen vgl. die Urk. K. Albr. I. v. 1298 Dez. 21 Nürnberg (Faks. b. Wolfsgruber S. 10). Das Or., dessen Siegel vermutlich an der gefälschten Urk. v. 1327 März 15 hängt, ist möglicherweise schon anläßlich der Fälschung dieser Urk., worüber O. Stowasser, Die Steuerfreiheit der Wiener Burgkapelle zu vergleichen ist, beseitigt worden.

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Empfohlene Zitierweise

[Regesta Habsburgica 3] n. 834, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1319-06-18_2_0_7_0_0_837_834
(Abgerufen am 28.03.2024).