RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1
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König Heinrich befiehlt dem Edelmann Graf Otto von Strassberg und den anderen jeweiligen Landvögten von Burgund, seinen Getreuen (nobili viro Ottoni comiti de Strazberg ceterisque advocatis provincialibus Burgundie, qui pro tempore fuerint, dilectis suis fidelibus), die geistlichen Männer, den Komtur und die Brüder des Deutsch(ordens)hauses in Köniz, seine Frommen (religiosos viros .. commendatorem et fratres domus Teutonice in Cunitz, devotos nostros dilectos), denen er eine besondere Gnade und Gunst erweisen will, im Besitz der [Noval-]Zehnten des Forstes Laupen (in decimis [novalium] foresti Laupen), der rechtmäßig deren Pfarrkirche in Neuenegg zusteht und der bekanntlich zu deren Mensalgütern in Köniz gehört (ad ecclesiam suam parrochialem in Nowenecke de iure spectantibus et que ad mensam eorum in Cunitz pertinere noscuntur), soweit Otto von Strassberg durch Befragen von glaubwürdigen Personen unter Eid zweckdienlich ermittelt, gegen Rechtsbrecher und Angreifer mit königlicher Autorität zu verteidigen. – Königssiegel angekündigt. – Nobili viro Ottoni comiti de Strazberg ceterisque advocatis.
- Originaldatierung:
- dat. Spire VIIO kaln. Septembr.
Überlieferung/Literatur
Überlieferung: Original (Pergament, beschädigtes Königssiegel an rot-gelben Seidenfäden) Bern StaatsA Fach Haus Köniz mit Rückschrift Wie König Heinrich dem Teutschordenshaus Cönitz den Newgerütt-Zehnten zu Louppen zuspricht. – Drucke: Solothurnisches Wochenblatt für 1827 S.235 Nr.2; Winkelmann, Acta imperii inedita 2 (1885) S.227 Nr.349; Fontes rerum Bernensium 4 (1889) S.369f. Nr.341. – Regesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.151; Rödel, Königs- und Hofgericht 1292-1313 (1992) Nr.422.
Kommentar
Daß die Inquisition schon vorgenommen worden sei (so Rödel a.a.O.), steht weder in dieser Urkunde noch in dem Heinricianum vom 12. Oktober 1310, mit dem nunmehr das Ergebnis der Befragung bestätigt wurde; MGH Const. 4 I (1906) S.393f. Nr.452. – So wirksam zu schützen, »daß Kommendator und Brüder hinfort keinen ihrer Verteidiger wegen dieses Zehnten belasten« (Rödel a.a.O.), besagt die Urkunde ebensowenig; vielmehr sollen die Landvögte so effektiv verteidigen, daß die Deutschherren künftig keinen Schaden in der Zehntfrage erleiden: [...] efficaciter defendatis sic, quod vobis defensoribus iidem .. commendator et fratres a quoquam in posterum non sentiant racione dictarum decimarum adversi gravaminis nocumentum.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI VI,4,1 n. 273, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-08-26_6_0_6_4_1_315_273
(Abgerufen am 28.03.2024).