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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich befiehlt allen Vögten, Schultheißen, anderen Amtsträgern und den Ge­treuen des Reichs (universis .. advocatis, .. scultetis ceterisque officialibus et imperii fideli­bus), Abt und Konvent des Zisterzienserklosters Maulbronn in der Diözese Speyer (hono­ra­bi­li­bus et re­l­igiosis viris .. abbati et conventui monasterii de Mulembrunnen, Cystercien. ordinis, Spi­ren. dyocesis) gemäß dem Wortlaut der ihm vorgelegten päpst­lichen Privilegien – wonach jene die­jenigen Besitzungen und die anderen beweglichen und unbeweglichen Güter, welche den ins Kloster eingetretenen Freien in der Welt kraft Erb­folge oder unter einem anderen Rechts­titel zugefallen wären, mit Ausnahme von Lehen, frei einfordern dürfen – mit königlicher Auto­rität in diesen Rechten zu schützen und zu verteidigen. – Siegel des Ausstellers ange­kün­digt. – Uni­ver­sis .. advocatis, .. scul­tetis [...]. Cum honorabilibus et religiosis viris .. abbati.

Originaldatierung:
dat. in Nuremberg III idus Iulii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Original (Pergament, beschädigtes Königssiegel an Pergamentstreifen) Stuttgart HStA H 51 Urk. 208 mit Rückschriften. – Druck: -. – Regesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.121; Klunzinger, Maul­bronn (1854) Beilage S.26.

Kommentar

Auf zwei einschlägige Privilegien macht Klunzingera.a.O. im darstellerischen Teil S.16 und 19 aufmerksam, ohne daß Potthastsie in seinen Regesta pontificum Romanorum 2 (1875) aufgegriffen hätte. Immerhin werden hier die kurialen Auf­ent­haltsorte für die entsprechenden Ausstellungstage bestätigt: Die Nutzung von Sukzessionsrechten und anderen legalen Be­sitztiteln, aber nicht bei Lehengütern, hatte Papst Alexander IV. mit Urkunde vom 13. Juni 1256 zu Anagni ein­ge­räumt; Wir­tem­bergisches UB 5 (1889) S.160 Nr.1396, regestiert bei Klunzingera.a.O., Beilage S.13. Die Nutzungserlaubnis für der­lei Eigentumsrechte der Maul­bronner Zisterzienser erneuerte Papst Nikolaus IV. unter dem 13. Januar 1289 in Rom mit der Ein­schrän­kung, daß fremdes Recht nicht beeinträchtigt werden dürfe; bulliertes Original im HStA Stuttgart A 502 Urk. 53, Re­gesten bei Klunzinger a.a.O. S.21 und im Wir­tem­ber­gischen UB 9 (1907) S.253 Nr.3816. Die Dispositio dieser Urkun­de samt sine iuris preiudicio alieni fand mutatis mutandis wörtlich Eingang in das Hein­ri­cia­num.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 219, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-07-13_2_0_6_4_1_261_219
(Abgerufen am 19.04.2024).