RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1
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König Heinrich billigt, bestätigt und bekräftigt urkundlich dem Bischof Philipp von Eichstätt, seinem Fürsten (venerabilis frater Phylippus, Eysteten. episcopus, princeps noster dilectus), auf dessen persönlich vorgetragene Bitten das inserierte Testament Graf Gebhards von Hirschberg (Gebhardus Dei gracia comes de Hirzperch) vom 8. September 1304, worin dieser dem Eichstätter Bischof und seiner Kirche seine von diesem zu Lehen getragene Burg Hirschberg mit allen Pertinenzen und die Vogteirechte über das Benediktinerkloster Plankstetten und das Augustiner[-Chorherrenstift] Rebdorf, beide in der Eichstätter Diözese (in Plancsteten, ordinis sancti Benedicti, et in Rebdorf, ordinis sancti Augustini, monasteriis Eysteten. dyocesis), für den Fall seines Todes ohne eheliche Erben (si absque liberis heredibus a nobis matrimonialiter descendentibus decedere nos continget) hinterließ, und verbietet allen seinen Amtsträgern und den Getreuen des Reiches, den genannten Bischof, dessen Kirche oder dessen Leute an ihren Gütern oder den im Testament genannten Vogteirechten zu schädigen. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Constitutus in nostre maiestatis presencia.
- Originaldatierung:
- dat. apud N~renberch IIIIO non. Iulii
Überlieferung/Literatur
Überlieferung: Original (Pergament; nahezu vollständig zerstört und weitgehend unlesbar, Siegel verloren) Nürnberg StaatsA Hochstift Eichstätt Urk. Nr.137 (früher München HStA KS 1195a); *Abschrift des 14. Jh. im Kopialbuch des Hochstifts Eichstätt Nürnberg StaatsA Hochstift Eichstätt Literalien (Rep. 190/I) 14, fol.30v-31r mit Rubrum Approbacio regis Heinrici super castrum Hirzperch; Abschrift des 15. Jh. ebd. Kloster Rebdorf Urk. Nr.41; Vidimus des Eichstätter Offizials Ulrich Gockerl vom 2. Mai 1494 Nürnberg StaatsA Eichstätter Urkunden 1494/V/2(4); zwei Abschriften des 17. Jh. Nürnberg StaatsA Eichstätter Archivalien (Rep. 190/II) 5044. – Drucke: von Falckenstein, CD (1733) S.144 Nr.164 (Insert unvollständig) = Rechts-begründete Nachricht Hirschberg (1755) S.8 Nr.5; Steinberger/Sturm, Urkunden 2 (1932) S.52 Nr.51 (ohne Insert). – Regesten: de Freyberg,Rerum Boicarum Autographa 5 (1836) S.156; Böhmer,Heinrich VII. (...1844) Nr.111; Füsslein, Kopialbuch (1906) S.612 A.2; Heidingsfelder, Bischöfe von Eichstätt (1938) Nr.1430.
Kommentar
Das inserierte Testament Graf Gebhards von Hirschberg ist gedruckt in: Steinberger/Sturm, Urkunden des Hochstifts Eichstätt 1 (1910) S.530-532 Nr.345. – Die Grafen von Hirschberg, bislang Eichstätter Hochstiftsvögte, waren mit Gebhard VII. am 4. März 1305 ausgestorben. Daß das Hochstift Eichstätt sich in der Folgezeit als Haupterbe sogar gegen herzoglich-bairische Konkurrenz behauptete, war vielleicht der entscheidende Schritt hin zur Bildung des ansonsten wenig zusammenhängenden Hochstiftsterritoriums; vgl. Handbuch hist. Stätten »Bayern« (²1974, hier ³1981) s. v. Hirschberg S.299, s. v. Plankstetten S.586f. und s. v. Rebdorf S.604 sowie Karl Bosl (ebd.) S.LIII und Alfred Wendehorst in: Lex. des MA. 3 (1986) Sp.1672.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI VI,4,1 n. 207, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-07-04_3_0_6_4_1_249_207
(Abgerufen am 29.03.2024).