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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich begnadet die Nonnen des Zisterzienserinnenklosters Baindt (religiosas et in Christo nobis dilectas sanctimoniales monasterii in Bunde [!] ordinis Cystercien.) mit dem Ver­bot, daß die Eigen­leute des Klosters (homines proprietatis titulo predicto monasterio per­ti­nen­tes) von seinen und des Reiches Städten als Bürger (in concives) aufgenommen werden und dort Bürgerrechte er­hal­ten; darüber hinaus befreit er die Nonnen von der Zahlung jegli­chen Zolls und Un­gelds (a solucone [!] thelonii cuiuslibet et ungelti de rebus suis quibuslibet fa­cien­da): alles gültig bis auf Widerruf. – Majestätssiegel angekündigt. – Ad universorum sacri Romani imperii fidelium noticiam.

Originaldatierung:
datum in Augusta XVI. kalendas Iulii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Original (Pergament, beschädigtes Königssiegel an grüner gewebter Seidenschnur) Schloß Wolf­egg, Gesamtarchiv der Fürsten zu Waldburg-Wolfegg, Urkunden Kloster Baindt, VIII beglaubigte Ab­schrift vom 3. Juli 1727 durch die »Reichs- Stüfft- und Gottshauss Weingar­ti­sche Canzley« (Pergament) Wien HHStA Be­stand Reichshofrat, Confirmationes Privilegiorum Karton 12 (B-Bar), Konvolut 3, fol.6v-7r Nr.5. – Druck: Win­kel­mann, Acta imperii inedita 2 (1885) S.225 Nr.347 aus Ab­schrift von 1727. – Teildruck: Öster­rei­chi­sches Notizenblatt (1851) S.307 mit Biunde und thelonei. – Regesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1857) Nr.619; Wauters, Table chronologique 8 (1892) S.345; Renz, Archivalien des ehemaligen Cistercienserinnen-Klosters Baindt (1893) Nr. VIII.

Kommentar

Das Diplom beginnt quasi-privaturkundlich mit Nos Heinricus; vgl. dazu oben Nrn.2 und Nr.117. – Riechert, Ober­schwä­bische Reichsklöster (1986) S.213f. macht darauf aufmerksam, daß unter Heinrich VII. »das Kloster wichtige Einzelrechte, die in früheren Königsurkunden noch nicht enthalten waren[, erlangte]«; zum vorliegenden Stück ebd. S.214. Die Damen­zisterze Baindt (1240 Biunde) hatte bereits am 28. Mai 1309 in Konstanz ein Diplom Heinrichs VII. erhalten, oben Regest Nr.153. Sie unterstand wohl schon damals der geistlichen Aufsicht der 30 km westsüdwestlich gelegenen Abtei Salem; vgl. Eberhard Gönner in: Handbuch hist. Stätten »Baden-Württemberg« (1965) S.50 = (21980) S.60 mit Schneider, Geschichte Salems (...1984) S.37 und 127, beide allerdings ohne Datierung.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 193, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-06-16_1_0_6_4_1_235_193
(Abgerufen am 19.04.2024).