RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1
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König Heinrich erneuert, billigt und bekräftigt urkundlich Abt und Konvent des Benediktinerklosters Petershausen bei Konstanz (honorabiles et religiosi viri .. abbas et .. conventus monasterii de Petridomo prope Constanciam, ordinis sancti Benedicti) auf deren persönlich vorgetragene Bitten die inserierten Urkunden der verewigten Könige Friedrich II. vom 28. Juni 1214 – worin dieser das Kloster in seinen besonderen Schutz nahm und seinen Getreuen Schenkungen aus Haus- und Reichsgut und aus Gütern des Herzogtums Schwaben gestattete –, Heinrich [VII.] vom 23. Oktober 1229, der die Häuser des Klosters in seinen Städten (in nostris civitatibus) von der Bede befreite, und Albrecht [I.] vom 29. Mai 1303, der dem Kloster den Bau zweier Mühlen bei der Brücke erlaubte, die Konstanz und Petershausen verbindet, und alle übrigen Privilegien, Rechte, Gnadenerweise, Zugeständnisse und Freiheiten, die ihnen von den verewigten Kaisern und Römischen Königen, seinen Vorgängern, rechtens und vorausschauend gewährt worden waren (omnia alia privilegia, iura, gracias, concessiones et libertates, sicut ipsis et suo monasterio a divis imperatoribus et Romanorum regibus, nostris predecessoribus rite et provide sunt tradita). – Z e u g e n: Erzbischof Peter von Mainz, Reichserzkanzler für Deutschland; die Bischöfe Gerhard von Konstanz, Johann von Straßburg, Otto von Basel und Philipp von Eichstätt; die Geehrten Abt Heinrich von Weiler-Bettnach OCist., (Reichs-)Hofkanzler, und Magister Simon, Metzer Schatzmeister und (königlicher) Protonotar; die Edelleute Walram von Luxemburg, Bruder des Königs, der Namürer Graf Wido von Flandern und Graf Johann von Sponheim; die Tüchtigen Johann von Braunshorn, (königlicher) Hofmeister, Dietgen von Kastel (Kasteln) und viele andere Vertrauenswürdige (plures alii fidedigni). – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Quanto nos alcius exaltavit Altissimus.
- Originaldatierung:
- datum Constancie pridie kalendas Iunii
Überlieferung/Literatur
Überlieferung: Original (Pergament, Fragment des Königssiegels an rot-gelben Seidenfäden) Karlsruhe GLA D 152; deutsche Übersetzung des 15. Jh. im Kopialbuch von Petershausen Karlsruhe GLA 67/797 fol.146r-148r; beglaubigte Abschrift des 18. Jh. im Kopialbuch von Petershausen Karlsruhe GLA 67/798 fol.17r-18r. – Druck: -. – Regesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.87; von Weech, Kaiserurkunden (... 1886) Nr.152; Vogt, Erzbischöfe von Mainz 1 I (1913) Nr. 1264.
Kommentar
Obgleich weder die Inserte noch deren Karlsruher Originale Monogramme aufweisen, ist das Monogramm Heinrichs VII. mittig ab der Poenformel und über der Datierungszeile in den Text eingerückt; vom (M.) getrennt steht am Ende der Urkunde Signum domini Heinrici, Romanorum regis invictissimi. – Für die inserierte Urkunde Friedrichs II. siehe den Druck bei Huillard-Bréholles, Historia diplomatica 1 I (1852) S.309; Regest: Böhmer/Ficker (1881f.) Nr.740 und Zinsmaier, Nachträge (1983) S.153. – Das Diplom Heinrichs (VII.) ist gedruckt bei Huillard-Bréholles, Historia diplomatica 3 (1852) S.401; Regest: Böhmer/Ficker (1881f.) Nr.4139 und Zinsmaier, Nachträge (1983) S.257. – Privileg Albrechts I. bei Lünig, Reichsarchiv 18 [1720] S.414f. Nr.7; Regest: Böhmer,Albrecht I. (...1844) Nr.438.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI VI,4,1 n. 166, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-05-31_6_0_6_4_1_208_166
(Abgerufen am 25.04.2024).