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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich bestätigt, billigt, erneuert und bekräftigt urkundlich seinen getreuen Bürgern von Kon­stanz (fideles nostri dilecti .. cives Constancien.) auf deren persönlich vorgetragene Bit­ten in Nachahmung seiner Vorgänger, der Könige Rudolf [I.], Adolf und Albrecht [I.], die in­se­rier­ten Ur­kun­den der Kaiser Heinrich VI. vom 24. September 1192 und Friedrich II. vom März 1241, worin diese unter Verweis auf Privilegierung durch »König Dagobert« jegliche Be­steuerung der Bürger durch den Bischof von Konstanz oder des­sen Vogt verboten. – Zeugen: Erzbischof Peter von Mainz, Erzkanzler für Deutschland; die Bischöfe Gerhard von Kon­stanz und Otto von Basel; die Geehrten Abt Heinrich von Weiler-Bettnach OCist., [Reichs-]Hofkanzler, und Magi­ster Si­mon von Marville, Metzer Schatz­meister und (könig­licher) Protonotar; die Adligen Walram von Luxemburg, Bruder des Königs, der Namürer Graf Wido von Flandern und Graf Johann von Sponheim; die Tüchtigen Jo­hann von Brauns­horn, königlicher Hofmeister, und Dietegen von Kastel sowie viele andere Ver­trauenswürdige (plu­res alii fidedigni). – Universis sacri Ro­ma­ni imperii fidelibus imperpetuum. Dignum fore cen­se­mus.

Originaldatierung:
dat. Thuregi, XVI kaln. Iunii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Orginal (Pergament, Königssiegel an roten Seidenfäden) Karlsruhe GLA D 147. – Druck: -. – Regesten: von Weech, Kaiserurkunden (... 1886) Nr.147; Cartellieri, Regesta 2 (1905) Nr.3500; Re­per­torium schweizergeschichtlicher Quellen 1 I (1982) Nr.181; Kramml, Kaiser Friedrich III. (1985) Anhang Nr.19.

Kommentar

Mit Monogramm, links unten in den Text eingerückt, aber ohne Berührung der Ankündigung Signum domini Heinrici Ro­mano­rum regis invictissimi; Nachzeichnungen von drei gleichen Monogrammen, für die das Monogramm der inserierten Urkun­de Hein­richs VI. als Vorlage diente. – Die Ur­kun­de Friedrichs II. vom März 1241 ist gedruckt bei Huillard-Bré­holles, Histo­ria diplomatica 5 II (1859) S.1102-1105; Re­gest: Böhmer/Ficker (1881f.) Nr.3193 mit Zinsmaier, Nachträge (1983) S.228. In diese Urkunde ist das Privileg Heinrichs VI. Böh­mer/Baa­ken (1972) Nr.253 sei­nerseits inseriert, so daß dessen Text im Transsumpt Heinrichs VII. zweimal steht – wie schon in dem Trans­sumpt König Adolfs vom 20. Januar 1293, miß­ver­ständlich regestiert bei Böh­mer/Samanek (1948) Nr.182. Rudolf von Habsburg hatte unter dem 25. Januar 1274 lediglich das Fridericianum transsumiert; ungenaues Regest: Böhmer/Redlich(1898) Nr.93. Das im vorliegenden Stück er­wähn­te Trans­sumpt Albrechts I. fehlt bei Böhmer, Regesten Albrechts I. (...1844-57). – Im Unterschied zu den beiden Trans­sumpten von Rudolf und Adolf ist die Datierung des Fridericianums in der Urkunde Heinrichs VII. verkürzt um die Kaiser- sowie die Jerusalem- und Sizilienkönigsjahre. – Daß Heinrich VII. sich durch die Pri­vi­legien für Konstanz (vgl. auch die bei­den folgen­den Nrn.) im »voraus einen herzlichen Empfang durch die dortige Bür­ger­schaft« sicherte, betont Wirtz, Zürich und Kon­stanz (1912) S.2.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 145, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-05-17_3_0_6_4_1_187_145
(Abgerufen am 29.03.2024).