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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich billigt und bekräftigt auf Bitten von Abt und Konvent des Klosters Himmels­pfor­te in der Diö­zese Konstanz (.. abbas et conventus monasterii Celiporte, Constan. dyoce­sis) das inse­rier­te Schreiben des Basler Ritters Otto genannt Mönch und seiner Ehefrau Berta (Octo dictus monachus miles Basiln. cum domina Berchta, uxore sua legitima) an den Abt von Prémontré vom 20. März 1304 (datum Basil., anno domini MO CCCO IIIIO, feria sexta pro­xi­ma ante domi­ni­cam qua cantatur Domine ne longe [facias]‹), in dem sie den Abt bitten, das von ihnen innerhalb der Basler Meile gegründete Kloster Himmelspforte (novam planta­cio­nem, Celiporte dicte, sitam iuxta Basileam infra unam leucam) im Bann des Dorfes Wyh­len (in banno ville Wilen) entweder als direkte Tochter [von Prémontré] in den Prä­mon­stra­ten­ser­orden aufzunehmen oder dem Abt des nächstgelegenen Prämonstratenser[stifts] in Bellelay an­zuvertrauen (.. abbati Bellelaye committatis [...], quia ipse vicinior est omnibus .. abbatibus vestri ordinis). Außerdem geben sie die Ausstattung zur Kenntnis. – Majestäts­siegel an­ge­kün­digt. – Universis sacri Ro­ma­ni imperii fidelibus [...]. Religiosi viri .. abbas.

Originaldatierung:
datum Basil. VI. kaln. Maii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Vidimus des Offizials des Basler Hofgerichts vom 1. September 1347 (anno domini MO CCCO quadra­gesimo septimo, sabbato ante festum nativitatis beate Marie virginis gloriose) Original (Pergament) so­wie eine Abschrift und eine frühneuhochdeutsche Übersetzung wohl noch des 14.Jh.s (beide Papier) Karlsruhe GLA 17/4 Generalia 20. März 1304, 25. April 1309, 1. September 1347. – Drucke ohne Insert: Hugo, Sacri et ca­no­nici ordinis Praemonstratensis annales, Pro­ba­tiones tomi II (1736) S.394; Trouillat, Monuments 3 (1858) S.143 Nr.79. – Regesten: Böhmer (1831) Nr.5209; ders., Hein­rich VII. (...1844) Nr.66 mit Fehldatierung des In­serts; Bader, Abdruck und Erläuterung (...1854) S.368.

Kommentar

Das inserierte Schreiben des Ritters Otto Münch ist gedruckt bei Hugo a.a.O. S.390f. und Trouillat a.a.O. S.74-76 Nr.34. – Zur Geschichte des Klosters Himmelspforte Badera.a.O. (1854) S.365ff. (S.367 und 368 fehlerhaft zum Insert) und Back­mund, Monasticon Praemon­stra­tense 1 I (21983) S.58f. mit weiterem Schrifttum. Das Geschlecht der Münch spielte unter den nobiles Basilienses und militares Basiliensium der Zeit, die einen grünen Sittich auf weißem Feld als Wappen [?] führten (Psitici), eine bedeutende Rolle, angeblich in wechselndem Bündnisverhalten gegenüber den Habsburgern als den Bündnern der konkurrierenden »Sternträger« (Stelliferi); 1307 mag König Albrecht I. kurzzeitig in ihrem Basler Hof auf dem Peters­berg abgestiegen sein; Chronica Mathiae de Nuwenburg 11 und 36 (ediert bei Hofmeister, 1924-40) S.17f. bzw. 68. Als da­ma­lige Parteigänger der Habsburger werden die Münch gewertet bei Hessel, Jb. Albrechts I. (1931) S.235. – Propstei von Bellelay wurde Himmelspforte erst 1525; Trouillata.a.O. S.143 A.4.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 132, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-04-26_1_0_6_4_1_174_132
(Abgerufen am 19.04.2024).