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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich verspricht, in Übereinstimmung mit seinen Kurfürsten (de consensu et consi­lio principum nostrorum ius in electione Romanorum regis habentium) binnen Monats­frist nach seiner Aachener Krönung Rudolf und Ludwig, den Pfalzgrafen bei Rhein und Her­zö­gen von Bayern, für die 2000 Mark Silbers Kölner Gewichts, zu deren Zahlung sich sein Vor­gän­ger König Albrecht für die ihm gegen Böhmen mit einem Heer geleistete Hilfe ver­pflich­tet hatte, seine Burgen Flossenbürg und Parkstein (castra nostra Flozze et Parchstain) mit allen Pertinenzen als Pfand anzuweisen, bis er oder seine Nachfolger ihnen die genannte Sum­me ohne Anrechnung der Erträge aus den Pfändern (fructibus in sortem minime com­pu­tan­dis) aus­gezahlt haben werden. – Siegel angekündigt. – Ad universorum sacri imperii fide­lium no­ti­ciam publicam volumus pervenire.

Originaldatierung:
dat. Colonie XVIIII. kaln. Februarii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Original (Pergament, Bruchstück des Königssiegels an Pergamentstreifen) München HStA, Kur­bayern Urkunden 1309 I 14 (früher KS 1188) – Abschrift (Ende 15.Jh.) Karlsruhe GLA, 67/865, fol.38r-v – Ab­schrift (Ende 16.Jh.) Koblenz LHA, Best. 4, Nr.27 – Abschrift (17.Jh.) im Pfälzischen Kopialbuch Frankfurt am Main, Institut für Stadtgeschichte, Fremde Archivalien Nr.189, fol.37v-38r – deutsche Übersetzung vom 24. Sep­tember 1794 München HStA, Pfalz-Neuburg, auswärtige Staaten 2540 (mit falschem Datum 12. Februar 1309). – Druck: Böhmer, Acta imperii selecta (1870) S.418f. Nr.585 (aus der Karlsruher Abschrift mit deren Da­tierung auf 1309 Januar 15). – Regesten: de Freyberg,Rerum Boicarum Autographa 5 (1836) S.146; Mo­ne, Zusätze (1838) Sp.196; Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.9 und (...1849) Nr.563; Emler, Regesta Bohe­miae et Moraviae 2 (1882) Nr.1282; Wauters, Table chronologique 8 (1892) S.320; Koch/Wille, Pfalzgrafen am Rhein 1 (1894) Nr.1604; Kisky, Erzbischöfe von Köln 4 (1915) Nr.427.

Kommentar

Die Ruinen Flossenbürg und Parkstein in der Oberpfalz liegen 10 km östlich bzw. 8 km westlich von Neustadt an der Wald­naab. – Böhmer (...1844) Nr.9 geht irrig davon aus, daß Albrecht den Wittelsbachern nur 1000 Mark Silbers für ihre Unter­stüt­zung in Aussicht gestellt habe, während Heinrich seinerseits bei ihnen anläßlich seiner Krönung 1000 Mark Silbers schul­dig geworden sei. Diesen Fehler übernimmt Kisky a.a.O.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 19, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-01-14_2_0_6_4_1_61_19
(Abgerufen am 19.04.2024).