Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Adolf - RI VI,2 n. 499

1295 jan. 9, Mühlhausen

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an die ratmannen und die bürger von Lübeck: es befremde ihn sehr, daß sie ungeachtet seiner aufforderung nicht vor ihm (durch gesandte) erschienen seien, obwohl doch sonst die fürsten, grafen, edlen, barone und vertreter der städte aus den ländern Sachsen, Meißen und Thüringen fast durchweg seinem rufe (nostre vocacionis edictum) gefolgt seien und sich bei ihm persönlich eingefunden hätten; seinen großen unwillen aber habe markgraf Otto (IV., mit dem Pfeile), der sohn Johanns (I.), von Brandenburg durch eindringliche fürsprache und durch den hinweis auf die dem markgrafen von der stadt erwiesenen dienste so weit zu beschwichtigen vermocht, daß er, Adolf, nunmehr bereit sei, sie durch eine vermittlung des markgrafen wieder in gnaden aufzunehmen, und denselben daher für alle mit der stadt zu verhandelnden reichsangelegenheiten zu seinem stellvertreter bestellt habe (RI. VI 2 n. 496); gebietet ihnen also, an Otto bis zum 2. februar geeignete bevollmächtigte nach Prenzlau zu senden, auf daß diese dort vernähmen, was der markgraf ihnen in Adolfs namen vorbringen werde und auf daß man dessen weisungen, wenn die stadt die königliche ungnade vermeiden wolle, in allen punkten befolge; er werde von vornherein alle verfügungen des markgrafen gutheißen. [Dat. ap. M., V id. ian., ind. 8, 1295, r. 3; mit dem zusatz: pro certo tenentes, quod si mandatis nostris non parueritis in premissis, contemptum vestrum prout sentencia curie nostre dictaverit, prosequemur; dat. ut supra].

Überlieferung/Literatur

Or. (geschr. von K 3; siegel an perg.-str.) im staatsarch. Lübeck [kaiser u. reich n. 45] (A). – Michelsen Urkundensamml. d. Schlesw.-holst.-lauenburg. Ges. 1, 139 = Riedel CD. Brand. II 1, 211 n. 273. CD. Lubec. I 1, 568 n. 629 (aus A). MG. C. 3, 507 n. 534 (aus A). Krabbo Reg. d. Markgr. v. Brand. n. 1600 (reg.).

Kommentar

Vgl. unten RI. VI 2 n. 539.