Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Adolf - RI VI,2 n. 113

1292 okt. 30, Oppenheim

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gibt seine einwilligung dazu, daß jeder bei der kapelle des hl. Nikolaus in Frankfurt, deren vergabung dem reiche zukomme, nach dem tode ihres derzeitigen vorstehers in hinkunft angestellte priester in sachen der kirchenzucht (quantum ad correccionem et ecclesiasticam disciplinam) dem stiftskapitel (propst, dekan, scholaster, kantor, kanoniker, die er „nostros et imperii capellanos speciales” nennt) des hl. Bartholomaeus von Frankfurt nach dem vorbild der anderen vikare dieses stiftes unterstehe und verspricht, für sich und seine nachfolger in dieser kapelle bloß einen würdigen priester ernennen zu wollen, der sein amt unter ausschluß jedes stellvertreters nur in eigener person versehen dürfe, an allen stundenandachten bei nacht und bei tag teilnehmen müsse und bei der verteilung der präsenzgelder seinen gebührenden anteil gleich den übrigen vikaren zu empfangen habe; gibt also die kapelle des hl. Nikolaus dem Bartholomaeusstifte von Frankfurt so zu eigen, daß das vergabungsrecht nach abgang ihres jeweiligen vorstehers stets dem reiche vorbehalten sein solle und erklärt schließlich, daß diese verfügung, damit sie noch größere rechtskraft habe, im beisein und mit zustimmung (presente ac audiente et consenciente) des erzbischofs Gerhard von Mainz (princ., archicanc. et consanguin. n.) erfolgt sei. [Dat. et actum Oppenhem, III kal. nov., 1292, ind. 6, r. 1].

Überlieferung/Literatur

Or. (geschr. von M; siegel an roten u. weißen seidenfäden) im stadtarch. Frankfurt [Bartholomäusst., urk. u. akt. n. 1326] (A). – Würdtwein Dioeces. Mogunt. 2, 752 n. 253. Lersner Chron. Frankfurts 1b, 88 (zit.). Böhmer CD. Moenofrancof. 1, 273;² (ed. Lau) 1, 307 n. 618 (aus A). Vogt Reg. Erzb. Mainz 1, n. 293 (reg.).

Kommentar

Diese kapelle war 1290 von könig Rudolf erbaut worden, vgl. RI. VI 1 n. 2404b. Über den schreiber der urk. s. meine Neuen Beiträge (I) 9 anm. 17.