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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,2

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bestätigt der bischöflichen kirche (preposito, decano, archidiacono et capitulo) des hl. Lambert zu Lüttich die ihr von früheren kaisern und königen gemachte schenkung des gutes Freeren sowie die von ihnen gestifteten, von zwei dortigen kanonikern täglich auf je einem altare, wo nachts ein ewiges wachslicht brennen solle, zu lesenden zwei messen, von denen eine pro statu imperii, die andere für das seelenheil verstorbener bestimmt sei, und genehmigt auch das dem kapitel eingeräumte recht der freien verleihung dieser pfründen; behält sich aber die vogtei in Freeren vor, untersagt dem herzog von Brabant jede einmischung in diese und gebietet ihm, die kirche vielmehr gegen ansprüche, die die mutter weil. Heinrichs von Gaesbeck auf die genannte vogtei erhebe, im namen des königs zu schützen. [Dat. C., 1292, ind. 5, nono kal. sept., r. 1].

Überlieferung/Literatur

Or. (geschr. von K6; siegel, samt fäden, fehlt) im staatsarch. Lüttich (A). – Bulletin de la com. royale d'hist. (de Belgique) III 2, 304 (reg.). Bormans u. Schoolmeesters Cartul. de St. Lambert de Liège 2, 493 n. 820 (unzureichend, aus A). Wauters Table chronol. 6, 386 [n. 1] (reg.). Samanek Studien 252, Urkundenanh. n. 3 (aus A).

Verbesserungen und Zusätze:

z. 11. Nach Herzberg-Fränkel waren rote seidenfäden vorhanden. — 13/4 statt Wauters Table chronol. 6, 386 [n. 1] (reg.) lies Wauters Table chronol. 6, 386 [n. 1]; Bormans u. Halkin Table chron. 11b, 435 [n. 5] (reg.). — 20 ergänze Den herzogen von Brabant war die vogtei schon von Heinrich VI., Friedrich II. und Heinrich (VII.) aberkannt worden; siehe die mandate des letzteren: RI. V n. 3879/80. Über die herrschaft Gaesbeek (bei Brüssel; nicht: Gaesbeek) vgl. Neils, Revue d'hist. eccles. 32, 205/6 und neuerdings Venneckens La seigneurie de Gaesbeek (1236—1795); über messen „pro statu imperii": Biehl Das liturgische Gebet f. Kaiser u. Reich (1937).

Kommentar

Das stück ist trotz mangelhaft abgefaßtem kontext von einem kanzleischreiber geschrieben, s. Studien ebd., vorbemerkung; in den wenigen von diesem schreiber herrührenden urkunden ist das wort „datum” der datierung gegen die sonstige gepflogenheit der kanzlei ungekürzt geschrieben. Zur sache vgl. Studien (VIII) 65; über den schreiber s. Neue Beitr. (I) 16 anm. 50. In meinem abdruck Studien 252 sind die kursiv gedruckten worte „[in altari]” zu streichen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,2 n. 68, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1292-08-24_1_0_6_2_0_71_68
(Abgerufen am 19.04.2024).