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RI V Jüngere Staufer (1198-1272) - RI V,1,2

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bekundet dass auf feierlichem hofe zu Worms auf ansuchen von boten des bischofs von Lüttich durch fürsten und grosse der rechtsspruch erfolgte: quod nulla civitas etc. bis: facere non licebat (wörtlich übereinstimmend mit den ausfertigungen vom 23 ian.) Z.: die erzb. Sifr. v. Mainz, Heinr. v. Köln, Theodr. v. Trier, Sifr. bisch. v. Regensburg u. hofcanzler, Heinr. bisch. v. Worms, Conr. abt v. S. Gallen, Otto Rheinpfalzgraf, Matheus herz. v. Lothringen, Heinr. herz. v. Limburg, Heinr. gr. v. Sain, Lothar gr. v. Are, Walraven v. Limburg, Gerl. v. Büdingen. Samml. der M. Germ. aus dem cartular des F. Henaux. ‒ vgl. den rechtsspruch nr. 4159 geradezu widersprechenden inhaltes, an dem von fürsten lediglich der damals dem könige gewiss in allem gefügige herzog von Baiern betheiligt war. Der uns bisher nur in seiner allgemeinen fassung nr. 4183 bekannte spruch schliesst sich also an einen einzelfall an und enthält zunächst bezüglich dieses die bestimmteste verurtheilung des bisherigen vorgehens des königs; vergl. auch nr. 4169. Damit dürfte auch der letzte zweifel schwinden über veranlassung und bedeutung der gesetzgebung zu gunsten der fürsten vom 1 mai d. i. Sie erfolgte sicher ebenso, wie dieser spruch, gegen wunsch des königs und wird veranlasst sein durch das vorgehen des königs, seit derselbe nach der emancipation von der pflegschaft des herzogs von Baiern durchweg ohne zuziehung der fürsten und ohne berufung von hoftagen regiert zu haben scheint, wie das schon die seltene erwähnung von fürsten in den zeugenreihen genugsam ergibt. Es wird weiter nicht zu bezweifeln sein, dass das, was den könig den fürsten gefügig machte, der wille des kaisers war, sich also weitere bestätigung für die von B. in seiner einleitung begründete annahme bietet, dass der kaiser sich durch diese gesetze die treue der fürsten gegenüber von seinem sohne sichern wollte und dass der bischof von Regensburg, im sept. 1230 beim kaiser zu Anagni zuerst als hofcanzler vorkommend, am 22 dec. zuerst beim könige nachweisbar, dabei organ des kaisers war.

 

Verbesserungen und Zusätze:

Winkelmann Acta 2,63.

Verbesserungen und Zusätze (1983):

Von unbekanntem Verfasser. Kopien 13. Jh. in Lüttich, Archives de l'etat, Liber chart. primus Nr. 143, 122 und Liber secundus f. 1. Druck: Cartulaire de S. Lambert de Liège 1, 276 Nr. 212 -- MGH. Constit. 11,413 Nr. 299 -- OB. Sticht Utrecht 2, 206 Nr. 771. Regest: Fairon, Régestes de la cité de Liège 1, 20 Nr. 281. Deutsche Übers.: Weinrich 418 Nr. 106.

Zeugen:
die erzb. Sifr. v. Mainz, Heinr. v. Köln, Theodr. v. Trier, Sifr. bisch. v. Regensburg u. hofcanzler, Heinr. bisch. v. Worms, Conr. abt v. S. Gallen, Otto Rheinpfalzgraf, Matheus herz. v. Lothringen, Heinr. herz. v. Limburg, Heinr. gr. v. Sain, Lothar gr. v. Are, Walraven v. Limburg, Gerl. v. Büdingen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI V,1,2 n. 4181, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1231-01-20_1_0_5_1_2_445_4181
(Abgerufen am 19.04.2024).